«Nicht für Kinder geeignet» Berlin erklärt Primarschülern Prostitution mittels Bilderbuch

red

27.9.2023

In «Rosi sucht Geld» geht es um Sexarbeit. Dies stösst konservativen Politiker*innen sauer auf, denn das Buch richtet sich an Kinder. Bald soll es vom Netz genommen werden.

red

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das vor zehn Jahren erschienene Kinderbuch «Rosi sucht Geld» sorgt für rote Köpfe.
  • Es kann auf der offiziellen Website der Stadt Berlin heruntergeladen werden.
  • Konservative Politiker*innen fordern, dass es von der Website der Stadt verschwindet.
  • Diese willigt nun ein und lässt verlauten, dass das Buch bei der nächsten Überarbeitung der Website vom Netz genommen wird.

Auf der Website des Berliner Bezirksamts Mitte wird ein Kinderbuch gratis zum Download bereitgestellt, das sich an Primarschüler richtet. So weit, so gut. Der Inhalt von «Rosi sucht Geld» sorgt aber für Irritation. Denn darin geht es um Sexarbeit, wie «20 Minuten» berichtet.

«Das Buch ist definitiv nicht für Kinder ab sechs Jahren geeignet!», schrieb etwa die CDU-Politikerin Daniela Fritz auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter).

Sexarbeit werde in diesem Buch verharmlost, so der Tenor. Dem Buch sind farbenfrohe Zeichnungen, aber auch Textstellen wie: «Was soll ich euch sagen? Meistens ist es doch so: Die Männer wollen ihren Penis in meine Vagina stecken. Ein paar Mal rein und ein paar Mal raus – und fertig. Mehr ist da gar nicht dran.»

Nach den zahlreichen Reaktionen schrieb das Berliner Bezirksamt, dass das Buch vor über 10 Jahren entstanden war und seither auf der Website abrufbar ist. 

In den zehn Jahren habe es keine Reaktionen darauf gegeben und das Buch sei im Rahmen eines Projekts zur Stadtentwicklung entstanden.

Buch wird nicht genutzt

Die Herausgabe des Buches sei ausschliesslich an Erwachsene erfolgt, die selber hätten entscheiden können, wie und ob sie es verwenden würden, heisst es weiter.

Das Buch sei entstanden, weil Eltern auf die Stadtverwaltung zugekommen waren und gefragt haben, wie sie ihren Kindern erklären sollen, warum es auf der Kurfürstenstrasse so viele Sexarbeitende hat. Eine lokale Arbeitsgruppe habe daher das Buch 2012 erarbeitet.

Weil das Buch aber nicht genutzt werde, nehme man es von der Website, schreibt die Berliner Senatsverwaltung weiter in der Mitteilung.

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