AktuellBeschuldigter im Andelfinger Käfig-Prozess bittet um Verzeihung
fn, sda
18.9.2024 - 14:52
Der 46-jährige Schweizer, der mit Hilfe seiner Frau zwei Hausangestellte in Käfigen hielt, hat am Mittwoch vor Bezirksgericht Andelfingen ZH um Entschuldigung gebeten. «Ich habe zu wenig auf die Befindlichkeiten der Frauen geachtet», sagte er.
18.09.2024, 14:52
18.09.2024, 17:23
SDA
Er habe Regeln verletzt und sei über das Ziel hinausgeschossen, sagte der Beschuldigte in seinem Schlusswort. «Aber diese Geschichte wiederholt sich nicht.» Er habe in der Therapie gelernt, wie er sein Bedürfnis, Dominanz auszuüben, legal ausleben könne, versprach der Fessel-Liebhaber mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung.
Auch seine philippinische Ehefrau bat im Schlusswort die beiden eingesperrten Hausangestellten um Verzeihung. «Ich wurde von meinem Mann manipuliert. Aber ich hatte Zweifel.» Ihr Fehler sei gewesen, dass sie nicht auf diese Zweifel gehört habe. Das Bezirksgericht Andelfingen wird das Urteil gegen das Ehepaar voraussichtlich am Donnerstag von kommender Woche verkünden.
Der Göttergatte befiehlt
Am zweiten Tag im «Haussklavinnen-Prozess» forderte der Anwalt der Frau einen vollen Freispruch. Seine Mandantin habe keinesfalls eine «Gefängniswärter-Funktion» gehabt, wie es ihr die Anklage vorwerfe. Sie gebe zu, dass sie «gelegentlich geholfen habe, die Fesseln anzulegen und die Käfigtür zuzustossen». Aber nur wenn ihr Mann nicht da gewesen sei. «Sie tat, was ihr Göttergatte ihr befahl.»
Die Staatsanwältin glaubt diese Darstellung nicht. «Sie war nicht bloss eine instrumentalisierte Marionette ihres Mannes», sagte sie. Auch eine devote Stellung hätte sie nicht daran hindern müssen, empathisch zu sein und die Frauen zu fragen, wie es ihnen gehe. «Sie hat sich gegen die Opfer und für die eigenen materiellen Bedürfnisse in der Schweiz entschieden.»
Sie fordert für die Philippina wegen mehrfacher Gehilfenschaft zur Freiheitsberaubung eine bedingte Freiheitsstrafe von 10 Monaten, dazu solle sie für fünf Jahre des Landes verwiesen werden.
Bis zu 17 Stunden im Käfig
Der Ehemann ist angeklagt, zwei junge Ausländerinnen mit falschen Versprechungen als «Haussklavinnen» rekrutiert und ausgebeutet zu haben. Dabei soll er sie täglich für bis zu 17 Stunden in einen Käfig gesperrt haben. Den Rest der Zeit mussten sie in Dienstmädchenuniform putzen, für 800 Franken im Monat.
Machten sie einen Fehler, wurden sie vom «Dom», also dem dominanten Mann, bestraft. Eine mögliche Strafe war etwa, dass die Hände auf den Rücken gefesselt wurden oder sie enge Handschuhe tragen mussten.
Die Polizei beendete das «Setting»
Das erste Opfer musste bis zu seiner Flucht 10 Monate unter diesen Bedingungen leben, das zweite vier Wochen lang. Dann wurde das «vertraglich vereinbarte Setting», wie es der Beschuldigte nannte, von der Polizei beendet. Das erste Opfer hatte Anzeige erstattet.
Der Mann ist unter anderem wegen Menschenhandels und Freiheitsberaubung angeklagt. Weil er geständig ist, wird das Verfahren abgekürzt geführt. Das heisst, dass sich der Beschuldigte und die Staatsanwaltschaft auf einen Urteilsvorschlag einigten.
Dieses kann das Gericht zum Urteil erheben. Dann erhält der Mann eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 36 Monaten, wobei er 9 Monate absitzen soll. Davon verbüsste er bereits fünf Monate in in U-Haft. Es ist aber auch möglich, dass das Gericht das abgekürzte Verfahren ablehnt und die Sache zurück an die Staatsanwaltschaft schickt.
Ein Schatz aus dem All: Forscher gehen von Meteoritenfund aus
Goldgräberstimmung in Brandenburg! Ein Sammlerteam aus Polen hat höchstwahrscheinlich Stücke eines kürzlich niedergegangenen Mini-Asteroiden gefunden.
26.01.2024
US-Regierung: Berichte über mindestens zehn Tote nach «Milton»
Washington, 10.10.2024: Es sind Bilder der Verwüstung hier in Florida. Der Sturm ist vorüber, die Lage ist zunächst unübersichtlich.
Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan «Milton» im Bundesstaat Florida.
Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
11.10.2024
Hurrikan «Milton» schwächt sich ab – Erste Tote
«Milton» hat am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 3 von 5 die Westküste Floridas erreicht und erste Todesopfer gefordert. Inzwischen hat sich der Sturm abgeschwächt, aber Starkregen, zerstörerische Winde und Sturzfluten sind weiter möglich.
10.10.2024
Ein Schatz aus dem All: Forscher gehen von Meteoritenfund aus
US-Regierung: Berichte über mindestens zehn Tote nach «Milton»