USABezos schiesst Katy Perry und eigene Partnerin ins All
SDA
14.4.2025 - 16:18
ARCHIV - Start einer «New-Shepard»-Rakete. Foto: Tony Gutierrez/AP/dpa/Archivbild
Keystone
Die Partnerin von Multimilliardär Jeff Bezos fliegt zusammen mit Popstar Katy Perry kurz ins All – mit Bezos' Rakete. Was sich wie der Beginn eines durchschnittlichen Witzes anhört, ist in Amerika nun passiert.
Keystone-SDA
14.04.2025, 16:18
14.04.2025, 16:58
SDA
Im Livestream hörte man die Astronautinnen der ausschliesslich weiblichen Crew auf über 100 Kilometer Höhe vor Freude rufen und feiern. Eine Person an Bord schien zu schreien: «Wir sind im All!»
In Minuten auf 105 Kilometer Höhe
Die «New Shepard» brachte Perry und Lauren Sánchez zusammen mit US-Moderatorin Gayle King, den Wissenschaftlerinnen Aisha Bowe und Amanda Nguyen sowie der Unternehmerin Kerianne Flynn auf eine maximale Höhe von 105 Kilometer über der Erde. Die Kapsel der Raumfahrtfirma Blue Origin setzte nach nur 10:22 Minuten wieder sicher auf der Erde auf. Die Höchstgeschwindigkeit auf dem Weg ins All betrug etwa 3.600 Kilometer pro Stunde.
«Ich habe 15 Jahre geträumt, dass ich in den Weltraum fliege», schrieb Perry ("Firework», «Roar», «I Kissed a Girl") vor dem Start. Sie kündigte auch an, in der Schwerelosigkeit singen zu wollen – nach der Landung wurde klar, dass die 40-Jährige tatsächlich einige Zeilen des Hits «What a wonderful World» im All performte.
Kuss für den Wüstenboden
Sie habe das Lied von Louis Armstrong bereits zuvor auf Konzerten gecovert. «Ich hatte keine Ahnung, dass ich eines Tages beschliessen würde, ein bisschen davon im Weltraum zu singen», sagte Perry. Nach der Landung kniete sie sich auf den Wüstenboden und küsste den Sand.
Nach der geglückten Landung öffnete Bezos persönlich die Luke der Raumkapsel. Sánchez beschrieb ihren Blick auf die Erde aus dem All dann folgendermassen: «Es war ruhig, aber gleichzeitig auch sehr lebendig. Und du siehst es dir an und denkst: Wir sitzen da alle in einem Boot. Das ist alles, woran ich denken kann: Wir sind so verbunden, verbundener als man denkt.»
Die blauen Raumanzüge der Mission NS-31 hatte Lauren Sánchez in Kooperation mit dem New Yorker Modelabel Monse entworfen.
Angebot für Touristen
Die Rakete startet in der texanischen Wüste bei Van Horn und fliegt weitgehend automatisiert. Blue Origin bietet die Kurztrips für Weltraum-Touristen seit einigen Jahren an. Vor dem aktuellen Start waren bereits zehn dieser Trips erfolgreich absolviert worden, dabei waren den Angaben zufolge insgesamt 52 Menschen dabei.
Beim ersten Flug 2021 war Gründer Bezos selbst an Bord. Andere private Raumfahrtunternehmen – etwa Virgin Galactic vom britischen Unternehmer Richard Branson oder SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk – haben ähnliche Angebote.
Preis nicht bekannt
Offiziell macht Blue Origin keine Angaben zum Preis der Trips. Schätzungen liegen bei mehreren hunderttausend Dollar. Immer wieder hat die Firma zu PR-Zwecken auch Prominente als Ehrengäste mitgenommen – beispielsweise den mit seiner Rolle als Captain Kirk in «Star Trek» weltberühmt gewordenen kanadischen Schauspieler William Shatner.
Comedian Pete Davidson sagte einen 2022 geplanten Flug wieder ab. Man kann auch diesmal wohl davon ausgehen, dass nicht alle Teilnehmerinnen bezahlt haben, zumindest nicht den vollen Preis.
Belastung für Umwelt
Vor dem Start hatte es massenhaft Kritik gegeben. Die US-Schauspielerin Olivia Munn sagte zuletzt in einem TV-Interview, es gebe doch gerade so viele wichtigere Dinge auf der Welt. Das Ganze komme ihr «unersättlich» vor.
Viele Wissenschaftler kritisieren den Weltraum-Tourismus schon seit längerem, vor allem auch aus Klimagründen. Jeder Raketenstart stelle eine Belastung der Umwelt dar, sagte beispielsweise Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner vor Kurzem im Berliner Sender rbb24 Inforadio.
Wegen eines Todesfalls auf der Start- und Landebahn ist der Betrieb auf dem Flughafen der norditalienischen Stadt Bergamo eingestellt worden. Mehrere Flüge verzögerten sich beziehungsweise wurden auf andere Flughäfen in der Nähe umgeleitet, wie der Flughafen mitteilte. Nach ersten Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde das Opfer auf der Piste vom Triebwerk eines startenden Flugzeugs angesaugt und getötet. Zu seiner Identität gab es zunächst keine Angaben.
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