Wirtschaft Boom bei Firmengründungen hält im ersten Semester an

SDA

12.7.2021 - 09:47

Im ersten Halbjahr 2021 wurden trotz – oder wegen – der Pandemie deutlich mehr Firmen gegründet als im Vorjahr. Im Bild da Produkt eines Start ups aus Neuenburg. (Archivbild)
Im ersten Halbjahr 2021 wurden trotz – oder wegen – der Pandemie deutlich mehr Firmen gegründet als im Vorjahr. Im Bild da Produkt eines Start ups aus Neuenburg. (Archivbild)
Keystone

Der «Gründungsboom» in der Schweiz hat sich fortgesetzt. So wurden von Januar bis Juni 20 Prozent mehr Firmen neu eingetragen als noch in der gleichen Vorjahresperiode. Rückläufig war in diesem Zeitraum dagegen die Zahl der Konkurse.

Keystone-SDA, SDA

Insgesamt kam es im Zeitraum Januar bis Juni 2021 zu 26'382 neuen Firmengründungen, wie einer Mitteilung des Beratungsunternehmens Dun&Bradstreet vom Montag zu entnehmen ist. Im Juni allein wurden 4942 neue Firmen im Handelsregister eingetragen, was 10 Prozent mehr als im Vorjahr sind.

Der Gründungsboom betrifft fast alle Branchen. Am stärksten war der Zuwachs an neuen Unternehmen mit 40 Prozent im Einzelhandel, in der Immobilienbranche (+52 Prozent) und bei den Unternehmensberatern (+22 Prozent).

Aufgrund dieser Entwicklung lasse sich schon jetzt vorhersagen, dass 2021 ein Rekordjahr in Sachen Firmengründungen werde, heisst es weiter.

Regionale Unterscheide bei Konkursen

Rückläufig waren dagegen im Berichtszeitraum die Konkurse. Insgesamt gingen in der Berichtsperiode 1919 Schweizer Unternehmen in ein Insolvenzverfahren. Das sind ein Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Allein im Juni waren 378 Unternehmen von einem Insolvenzverfahren betroffen, was acht Prozent weniger sind als im Vorjahr.

Dabei zeigen sich bei den Konkursen grosse regionale Unterschiede. Während im Espace Mittelland, im Tessin und in der Nordwestschweiz noch ein Anstieg der Pleiten um 9 Prozent respektive 7 Prozent und ein Prozent verzeichnet wurde, nahm die Zahl der Konkurse in den anderen Grossregionen ab. Am stärksten sanken die Insolvenzen in der Ostschweiz (-8 Prozent), gefolgt von Zürich (-5 Prozent), der Südwestschweiz (-4 Prozent) und der Zentralschweiz (-2 Prozent).