Prozess Brand in Willisauer Beiz: Pächter wegen Brandstiftung vor Gericht

SDA

26.11.2019 - 05:03

Die Altstadt von Willisau mit dem Untertor und dem gleichnamigen Restaurant. (Archivaufnahme)
Die Altstadt von Willisau mit dem Untertor und dem gleichnamigen Restaurant. (Archivaufnahme)
Source: KEYSTONE/SIGI TISCHLER

2016 ist in der Altstadt von Willisau das Restaurant «Untertor» ausgebrannt. Am (heutigen) Dienstag muss sich der damalige Pächter der Beiz wegen Brandstiftung vor dem Kriminalgericht Luzern verantworten.

Gemäss der Anklageschrift stapelte der Beschuldigte in der Nacht auf den 15. Januar 2016 das Mobiliar des Restaurants auf, übergoss es mit Brandbeschleuniger und zündete es an. Er verliess das Lokal, in dem es darauf zu einer Verpuffung kam und das dann in Vollbrand geriet.

Drei Personen, die sich in den Wohnungen über dem Restaurant befanden, mussten von der Feuerwehr gerettet werden, weil der Brand ihnen den Fluchtweg abschnitt. Ein 93-jähriger Mann wurde hospitalisiert. An der Liegenschaft entstand ein Sachschaden von 1,4 Millionen Franken.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten in der Anklageschrift vor, mit der Brandstiftung das Leben mehrerer Menschen in Gefahr gebracht zu haben. Sie fordert eine Verurteilung wegen Brandstiftung und wegen mehrfach versuchter eventualvorsätzlicher Tötung. Der Beschuldigte bestreitet gemäss Anklageschrift die Brandstiftung.

Angeklagt ist der 45-jährige aus dem Kosovo stammende Beschuldigte zudem der Vernachlässigung der Unterhaltspflichten, und weil er einen Cousin, der sich rechtswidrig in der Schweiz aufgehalten haben soll, schwarz in seinem Restaurant beschäftigt habe. Der Staatsanwalt fordert für alle Delikte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren.

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