Neuheim ZG Hund nach Angriff auf 9-Jährigen eingeschläfert

we, sda

25.5.2023 - 14:17

Der Hund, der den Buben biss, war ein Tier der Rasse Miniature Bull Terrier.
Der Hund, der den Buben biss, war ein Tier der Rasse Miniature Bull Terrier.
Archivbild: Keystone

Letzten Samstag hatte ein Miniature Bull Terrier einen 9-Jährigen angegriffen und mehrmals gebissen. Der Hund kam zunächst in ein Tierheim – nun wurde er eingeschläfert. 

we, sda

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Miniature Bull Terrier hat am vergangenen Samstag in Neuheim ZG einen 9-Jährigen angegriffen und in Genitalien und ins Gesicht gebissen.
  • Das Kind wurde mit Gesichtsverletzungen ins Spital geflogen.
  • Der Veterinärdienst des Kantons ZUg führe inzwischen eine Risikoanalyse zum Verhalten des Hundes durch.
  • Laut dem Zuger Kantonstierarzt kam man zum Schluss, dass das Risiko durch den Hund «hochgradig erhöht» sei. 
  • Das Tier wurde aus diesem Grund eingeschläfert.

Der Hund, der am vergangenen Samstag in Neuheim ZG einen 9-jährigen Knaben attackiert und verletzt hatte, ist eingeschläfert worden. Das Risiko war laut dem Verterinärdienst des Kantons Zug zu gross, dass sich ein solcher Vorfall wiederholen könnte.

Die Einschläferung erfolgte in Absprache mit dem Hundebesitzer, wie der Veterinärdienst am Donnerstag mitteilte.

Die Attacke hatte sich am Samstagnachmittag ereignet, als der 9-jährige Knabe mit einem weiteren Knaben im Freien war. Plötzlich rannte der unbekannte Hund auf die Buben zu.

Hund biss den Jungen unvermittelt und mehrmals

Der Miniature Bull Terrier biss den 9-jährigen Knaben zuerst unvermittelt in die Genitalien und anschliessend mehrmals ins Gesicht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Die 60-jährige Frau, welche den Hund hütete, konnte dazwischengehen und ihn schliesslich von seinem Opfer loslösen. Der Mini-Bullterier wurde nach dem Vorfall in ein Tierheim gebracht.

In der Folge führte der Veterinärdienst eine Risikoanalyse zum Verhalten des Hundes durch, wie der Zuger Kantonstierarzt Rainer Nussbaumer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Dabei sie man zum Schluss gekommen, das das Risiko «hochgradig erhöht» sei, dass sich ein solcher Vorfall wiederholen könnte.

Der Vorfall werde von Amtes wegen verfolgt, weil eine schwere Körperverletzung vorliege, sagte Nussbaumer.

Listenhunde im Kanton Zug erlaubt

Anders als in mehreren anderen Kantonen, etwa dem Nachbarkanton Zürich, sind sogenannte Listenhunde wie Bullterrier oder Pitbull im Kanton Zug nicht verboten. Solche Rassen dürfen dort nach wie vor ohne Einschränkungen gehalten werden.

Laut dem Verterinärdienst zeigt die Statistik über Beissvorfälle im Kanton Zug keine Häufung von Beissvorfällen bei bestimmten Hunderassen auf. Alle Hunderassen könnten je nach Situation in Beissvorfälle verwickelt werden, heisst es in der Medienmitteilung.