«Genug ist genug»Mit diesem Verbot will eine italienische Ferieninsel Touristen schonen
dmu
16.6.2025 - 14:17
Die italienische Insel Capri ist ein beliebtes Touristenziel.
Keystone
Auf die Insel Capri im Golf von Neapel kommen im Sommer jeden Tag Zehntausende Besucher. Damit lassen sich beste Geschäfte machen. Aber der Bürgermeister findet: Irgendwann ist auch mal genug.
DPA, dmu
16.06.2025, 14:17
dpa
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Die Insel Capri hat ein Verbot gegen aggressive Strassenwerbung erlassen.
So sollen Touristen vor Belästigung durch sogenannte Schlepper geschützt werden.
Verstösse gegen die neue Verordnung können Geldstrafen oder Lizenzentzug nach sich ziehen und wurden vom Verbraucherschutz ausdrücklich begrüsst.
Auf der beliebten italienischen Mittelmeer-Insel Capri sollen Touristen vor aufdringlichen Geschäftemachern besser geschützt werden. Kurz vor Beginn der Hochsaison erliess Bürgermeister Paolo Falco eine Verordnung, wonach Tagesbesucher und auch Übernachtungsgäste nicht mehr auf offener Strasse belästigt werden dürfen.
Demnach ist es nun verboten, sich Touristen «durch das Zeigen von Speisekarten, Broschüren, Flugblättern, Landkarten und jeder Art von Werbematerial zu nähern».
Die Insel im Golf von Neapel, wo dauerhaft weniger als 15'000 Menschen leben, gehört zu den meistbesuchten Orten Italiens. In der Hauptsaison werden jeden Tag mehrere Zehntausend Besucher im Zehn-Minuten-Takt vom Festland nach Capri gebracht. Gleich nach der Ankunft werden sie dann oft von sogenannten Schleppern bedrängt, die sie mit vermeintlich günstigen Angeboten ins Restaurant oder auf einen Ausflug locken wollen – gern auch zu einer Rundfahrt mit dem Boot um die Insel.
Applaus von Verbraucherschützern
Damit soll nach dem Willen von Bürgermeister Falco jetzt Schluss sein. Über die neue Verordnung hinaus appellierte er an Hotel- und Restaurantbesitzer, selbst mehr Verantwortung für den Schutz der Insel zu übernehmen. «Wir können nicht alle Hotels an Araber verkaufen wie in Monte-Carlo oder St. Vincent und ihnen das Feld überlassen. Oder die Insel nach dem Sommer zumachen», sagte Falco.
Mit zusätzlichen Streifengängen soll die Polizei Sorge dafür tragen, dass die Verordnung tatsächlich umgesetzt wird.
Bei Verstössen droht Bussgeld. In besonderen Fällen kann auch vorübergehend die Lizenz entzogen werden. Vom italienischen Verbraucherschutzverband bekam der Bürgermeister Applaus. «Es ist an der Zeit zu sagen: Genug ist genug», heisst es in einer Erklärung. In den vergangenen Jahren hätten die Versuche, Touristen auszunutzen, erheblich zugenommen. Zudem müssten Capris Identität und die Schönheit der Insel endlich besser geschützt werden.
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