GenferseeLeichnam des vermissten Mädchens vom Unwetter 2019 gefunden
sda/toko
27.7.2020 - 20:08
Nach einem Unwetter Chamoson/VS 2019 wurde ein 6-jähriges Mädchen von den Wassermassen des Fusses Losentse mitgerissen. Nach fast einem Jahr wurde nun die Leiche im Genfersee gefunden.
Eine Drittperson habe am vergangenen Donnerstag eine Leiche bei Cully VD entdeckt, wie die Kantonspolizei Wallis am Montag mitteilte. Die Kantonspolizei Waadt habe am Seeufer den Leichnam eines Kindes geborgen und ihn zur Identifikation nach Lausanne gebracht.
Die am Montag bekannt gewordenen Resultate der DNA haben ergeben, dass es sich um das sechsjährige Mädchen aus Frankreich handelt, das seit dem Unwetter am 11. August 2019 als vermisst galt. Sie war mit einem 37-jährigen Genfer in einem Auto im Unterwallis unterwegs, als dieses von den Wassermassen des Flusses erfasst und weggeschwemmt wurde.
Gewitter entlang des Bachbettes der Losentse hatten an sintflutartige Erd- und Wassermassen ausgelöst. Neben dem Auto der beiden war mindestens ein weiteres fortgeschwemmt worden. Dieses war aber leer. Die Mutter des Mädchens und deren Freundin mussten die Tragödie mitansehen.
In der Nacht zum Sonntag suchten die örtliche Polizei, Hilfskräfte und zahlreiche Feuerwehrleute bis in die Nacht hinein mit rund 70 Personen nach den beiden. Auch ein Helikopter beteiligte sich an der Suche. Im Verlauf der Nacht wurde das Fahrzeug, in welchem sich keine Insassen befunden hatten, etwas ausserhalb Chamoson gefunden.
Am Montag suchten die Einsatz- und Hilfskräfte weiter nach den beiden. Die Hoffnung, sie lebend zu bergen, schätzte der Rettungschef Benoît Dorsaz aber bereits am Montagnachmittag als «gleich null» ein. Am 21. August wurden erste Trümmerteile des Autos entlang der Losentse gefunden.
Drei Wochen lang wurde intensiv, permanent und systematisch nach den Vermissten gesucht, danach nur noch punktuell und gezielt. Am 14. Oktober war bei Leytron VS in der Rhone das leere Auto der beiden gefunden worden.