Gutachten schafft GewissheitDarum stürzte Felix Baumgartner mit dem Gleitschirm in den Tod
Philipp Fischer
6.10.2025
Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist bei einem Gleitschirm-Unfall in Italien gestorben.
Archivbild: Barbara Gindl/APA/dpa
Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist am 17. Juli 2025 bei einem Gleitschirm-Unfall ums Leben gekommen. Drei Monate nach dem tragischen Absturz steht die Ursache für das Unglück fest.
Philipp Fischer
06.10.2025, 20:05
Philipp Fischer
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Drei Monate nach dem tödlichen Absturz des Extremsportlers Felix Baumgartner mit seinem motorisierten Paraglider steht die Ursache fest.
Ein Gutachten bescheinigt: Es war ein menschlicher Fehler, der dem Österreicher das Leben kostete.
Baumgartner geriet in eine gefährliche Abwärtsspirale, reagierte falsch und verlor die Kontrolle über seinen Gleitschirm.
Die Nachricht vom tödlichen Absturz von Felix Baumgartner mit einem motorisierten Paraglider in Porto Sant’Elpidio (Italien) sorgte weltweit für Bestürzung. Der 56-Jährige verlor die Kontrolle über sein Fluggerät und stürzte in den Pool der Camping- und Hotelanlage «Le Mimose del Club del Sole». Der Österreicher verstarb noch am Unfallort, die genauen Ursachen des Absturzes blieben zunächst unklar.
Lange wurde darüber gerätselt, was der Grund für den Absturz gewesen sein könnte. «Bild» berichtet nun unter Berufung auf Staatsanwalt Raffaele Iannella aus Fermo, dass das Unglück durch menschliches Versagen verursacht wurde.
Fehler des Piloten
Laut einem technischen Gutachten ist «der Unfall auf einen rein menschlichen Fehler zurückzuführen». «Der Gleitschirm befand sich in einwandfreiem Zustand und wies keine Mängel auf», so Iannella.
Der Staatsanwalt erklärt: «Es kam zu einem raschen Höhenverlust, als eine Sturzspirale einsetzte, und Baumgartner war nicht in der Lage, den Schirm aus der Spirale heraus zu steuern.» Erst kurz dem Aufprall löste der Rettungsschirm aus – zu spät.
Sein Sprung aus der Stratosphäre am 14. Oktober 2012 machte Felix Baumgartner berühmt.
Archivbild: sda
Baumgartner habe in der Abwärtsspirale nicht die vorgesehene Technik angewendet, um die Fluglage wieder zu stabilisieren. «Dies führte zum Verlust der Kontrolle über das Fluggerät und dazu, dass die Spirale nicht verlassen werden konnte», führt der Staatsanwalt weiter aus.
Wilde Spekulationen zur Absturzursache
Bereits im Juli erklärte Staatsanwalt Iannella zur Todesursache: «Was wir bisher sicher wissen: Baumgartner starb beim Aufprall, die Wirbelsäule brach im unteren Bereich des Rückens und das Rückenmark wurde geschädigt.»
Nach dem tödlichen Absturz des Extremsportlers wurde über verschiedene Ursachen für das Unglück spekuliert. Ermittler vermuteten zunächst, dass eine am Motorgleitschirm befestigte Kamera in den Propeller geraten sein könnte. Auch ein Schwächeanfall oder ein möglicher Herzinfarkt wurden nicht ausgeschlossen. Die Obduktion widerlegte schliesslich diese Vermutungen.
Extremsportler Felix Baumgartner stirbt bei Gleitschirmunfall
Laut Polizei verlor der 56-Jährige die Kontrolle über seinen motorisierten Gleitschirm, als über Porto Sant'Elpidio in der italienischen Region Marken flog.