Streit um Import Das schmeckt Schweizer Bauern gar nicht: Migros holt Butter aus EU

gbi

5.12.2019

Wer dieser Tage in der Migros Butter kauft, greift oft zu EU-Produkten. (Symbolbild)
Wer dieser Tage in der Migros Butter kauft, greift oft zu EU-Produkten. (Symbolbild)
Keystone

Bei der Migros steht derzeit Kochbutter aus der EU in den Regalen. Die Bauern üben Kritik: Der Detailhändler hätte besser planen sollen.

Just zu jener Jahreszeit, in der Schweizerinnen und Schweizer fleissig Guetzli backen, setzt die Migros auf importierte Butter. Wie der «Schweizer Bauer» berichtet, fehlen der Migros rund 100 Tonnen Butter – die nun aus der EU importiert werden.

Bei den hiesigen Landwirten kommt dieser Schritt natürlich eher schlecht an. Der Verband Schweizer Milchproduzenten (SMP) kommentiert dazu via Twitter wie folgt: «Früh geplant und mit richtigen Preisen hätte ausreichend Butter gefunden werden können.»

Gegenüber dem «Schweizer Bauer» begründete die Migros den Import damit, dass in der Schweiz Milch und damit folglich auch Rahm Mangelware seien. Sobald wieder genug Schweizer Rohstoff vorhanden sei, werde es in den Filialen auch wieder einheimische Butter geben.



«Branchenkenner», heisst es in dem Bericht weiter, hätten jedoch einen anderen Verdacht: Demnach liege das Problem bei der mangelhaften Planung. Die Migros sei davon ausgegangen, wie in anderen Jahren kurzfristig billigeren Rahm kaufen zu können.

Leere Butterlager

Dem widerspricht wiederum der orange Riese: Die Migros-eigene Molkerei Elsa habe den Rahmbedarf korrekt geplant, sei aber aufgrund der Milchknappheit nicht im vorgesehenen Umfang beliefert worden. Zudem seien die Butterlager leer.

Immerhin in diesem Punkt scheint Einigkeit zu herrschen. Zur Weihnachtszeit seien die Lagerbestände mit tiefgekühlter Butter jeweils am tiefsten, zitiert der «Schweizer Bauer» mit Verweis auf Statistiken der Branchenorganisation Butter. Das wiederum liege auch am steigenden Butterverbrauch in jener Zeit – eben für Grittibänz und Guetzli.

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