Finstere Ironie Das sind die besten Karikaturen des Jahres

tafi/SDA

5.3.2021

Der Genfer Karikaturist Patrick Chappatte gewinnt zum dritten Mal den Preis für die Schweizer Karikatur des Jahres. Sein Siegerbild bringt das Pandemie-Jahr 2020 auf einen ironischen, aber auch düster-poetischen Punkt.

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5.3.2021

«Corona-Finsternis» heisst die Zeichnung, mit der Patrick Chappatte nach 2014 und 2012 bereits zum dritten Mal den Preis für die Schweizer Karikatur des Jahres gewonnen hat. Der Genfer Künstler zeigt in seiner im deutschen Magazin «Der Spiegel» zuerst erschienenen Karikatur die Ohnmacht und Hilflosigkeit in einem einfachen, aber wirkungsvollen Motiv. 

Natürlich stand 2020 im Zeichen des Virus. Die Karikaturisten beschäftigten sich aber auch mit anderen Themen. «Wir möchten auch in diesem Jahr die Vielfalt von Themen und Zeichnungen zeigen», sagt Tom Künzli, selbst Zeichner und einer der Macher der Ausstellung «Gezeichnet» im Berner Museum für Kommunikation. 

Im Rahmen der Jahresrückblicks-Schau wird traditionell auch der Preis für die beste Karikatur vergeben. Wegen der Pandemie-Situation hat in diesem Jahr allerdings nicht das Publikum abgestimmt, sondern 46 Pressezeichnerinnen und -zeichner haben die Sieger gekürt.

Den zweiten Platz belegt Christof Biedermann für «Das Boot ist voll», erschienen im vergangenen Juli in «Reformiert». Der dritte Platz geht an Gérald Herrmann für das freche «Davos» in der «Tribune de Genève».

Die Ausstellung «Gezeichnet 2020» war von Dezember bis Februar nur im Netz zu besuchen. Unter dem Titel «Von Corona gezeichnet» ist in diesem Jahr aber erstmals ein Cartoon-Buch zur Ausstellung erschienen. Die nächste Ausgabe von «Gezeichnet» soll am 9. Dezember im Museum für Kommunikation eröffnen – dann hoffentlich wieder für das Publikum. Bis dahin können Sie in unserer Bildergalerie eine Auswahl der besten Karikaturen des vergangenen Jahres ansehen.