Verschwundenes MädchenDer mysteriöseste Kriminalfall des Vatikans wird noch mysteriöser
dpa/tali
11.7.2019
Der Fall Emanuala Orlandi
Vor 36 Jahren verschwand Emanuela Orlandi im Vatikan. Der Fall gibt bis heute Rätsel auf.
Bild: Keystone
Nach dem Musikunterricht war die 15-Jährige nicht nach Hause gekommen.
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Einem anonymen Hinweis folgend, öffneten die Ermittler nun zwei Gräber auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan.
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Die Familie der Vermissten hatte den Tipp bekommen, dass die Überreste des Mädchens in einem von zwei Gräbern versteckt wurden.
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Die Überreste der Vermissten fand man in den genannten Gräbern nicht – aber auch nicht die der Damen, die dort ihre letzte Ruhe fanden.
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Pietro Orlandi, der Bruder der Verschwundenen, zeigte sich nach der Graböffnung erleicht.
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Pietro Orlandi geht davon aus, dass es im Vatikan Mitwisser über das Verschwinden seiner Schwester gibt.
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Der Fall Emanuala Orlandi
Vor 36 Jahren verschwand Emanuela Orlandi im Vatikan. Der Fall gibt bis heute Rätsel auf.
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Nach dem Musikunterricht war die 15-Jährige nicht nach Hause gekommen.
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Einem anonymen Hinweis folgend, öffneten die Ermittler nun zwei Gräber auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan.
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Die Familie der Vermissten hatte den Tipp bekommen, dass die Überreste des Mädchens in einem von zwei Gräbern versteckt wurden.
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Die Überreste der Vermissten fand man in den genannten Gräbern nicht – aber auch nicht die der Damen, die dort ihre letzte Ruhe fanden.
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Pietro Orlandi, der Bruder der Verschwundenen, zeigte sich nach der Graböffnung erleicht.
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Pietro Orlandi geht davon aus, dass es im Vatikan Mitwisser über das Verschwinden seiner Schwester gibt.
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Das Verschwinden von Emanuela Orlandi gehört zu den mysteriösesten Kriminalfällen des Vatikans. Nun wurden sogar zwei Gräber geöffnet. Doch das Ergebnis der Suche erstaunt noch mehr.
Es ist einer der grösste Kriminalfälle des Vatikanstaats: Vor 36 Jahren verschwand Emanuela Orlandi, die 15-jährige Tochter eines päpstlichen Dieners, nach einem Besuch in der Musikschule spurlos. Um den Fall ranken sich seit Jahren Gerüchte und Verschwörungstheorien, zuletzt hatte die Anwältin der Familie Orlandi einen anonymen Brief erhalten, der nahelegte, Emanuelas Überreste könnten auf dem deutschen Friedhof des Vatikan vergraben sein.
Dieser Spur wurde heute nachgegangen: Auf dem Friedhof Campo Santo Teutonico wurden die im Brief benannten Gräber von Sophie von Hohenlohe (gestorben 1836) und Herzogin Charlotte Friederike zu Mecklenburg (gestorben 1840) geöffnet.
Keine Knochen – gar keine ...
Das Ergebnis der Graböffnung dürfte den Fall nun noch rätselhafter machen: Die Gebeine des verschwundenen Mädchens Emanuela Orlandi wurden nicht gefunden. Aber auch nicht die der Frauen, die dort eigentlich begraben wurden. «Die Suche hat keine Ergebnisse gebracht», teilte Vatikansprecher Alessandro Gisotti mit. «Es wurden keinerlei menschliche Überreste und keine Urnen gefunden.» Die Nachkommen der deutschen Prinzessinnen seien darüber informiert worden.
Emanuelas Bruder Pietro Orlandi, der bei der Graböffnung anwesend war, sagte, er sei «erleichtert». «Ich weiss nicht, wie ich reagiert hätte, wenn man die Überreste von Emanuela gefunden hätte.» Alle seien allerdings sehr verwundert gewesen, dass die Gräber komplett leer waren.
Nach Ansicht der Familie Orlandi hat der Vatikan mit der Einwilligung zur Graböffnung erstmals eingeräumt, dass es eine «interne Verantwortung» oder Mitwisser im Kirchenstaat gegeben habe oder gebe.
Papst Pius XII 1946. Ihm wird bis heute sein Verhalten und seine Stille während des Zweiten Weltkrieges vorgeworfen.
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Eugenio Maria Giuseppe Pacelli, wie Papst Pius XII mit bürgerlichem Namen hiess, bei seiner Weihe zum Papst 1939.
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Papst Pius auf einer Fahrt durch Rom. Das Bild entstand am 15. Oktober 1943. In der gleichen Nacht umstellte die SS das Judenviertel Roms und deportierte seine Bewohner. Der Vatikan liess die Hitlers Männer gewähren, obwohl er davon Kenntnis bekam. Verzweifelte Bürger hatten Papst Pius XII. um Hilfe gebeten.
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1944 geriet Castel Gandolfo, die päpstliche Sommerresidenz zwischen die Fronten des Krieges. Sie wurde durch Bomben der Allierten zerstört.
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Die Päpste im 20. Jahrhundert: Pius X. (1903-1914), Benedikt XV (1914-1922), Pius XI (1922-1939), Pius XII (1939-1958), Johannes XXIII (1958-1963), Paul VI (1963-1978), Johannes Paul I. (1978), Johannes Paul II. (1978-2005)
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