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Deshalb sind Geisterfahrer so gefährlich
Silvana Guanziroli
11.2.2019 - 14:44

Nur knapp hat Alain Bersets Bundesratsweibel am letzten Samstag einen schwerern Verkehrsunfall überlebt. Eine Geisterfahrerin war auf der A1 frontal in seinen Wagen geprallt – kein Einzelfall auf Schweizer Strassen.
Sie rasen in die falsche Richtung und das oft in hohem Tempo. Pro Jahr verbreiten im Schnitt 14 Geisterfahrer Angst und Schrecken. Denn kommt es zu einem Crash, sind die Folgen damatisch. «Wir verzeichnen leider ein bis drei Todesfälle wegen Geisterfahrern jährlich», sagt Thomas Rohrbach, Pressesprecher des Bundesamtes für Strassen Astra. «Bei diesen Unfällen kommt es in der Regel zu frontalen Zusammenstössen. Die Gefahr, dass Insassen schwer verletzt oder sogar getötet werden, ist damit deutlich grösser.»
Auch im jüngsten Fall vom letzten Samstag in der Nähe von Murten erlitten die Unfallverursacherin und der Bundesratsweibel schwerste Verletzungen. Der 26-jährige Mann liegt seither im künstlichen Koma.

Doch was sind die Auslöser für diese Geisterfahrten? «Rund die Hälfte der Falschfahrer benutzen die falsche Auffahrt», erklärt Rohrbach. «Die andere wendet auf der Autobahn». Laut Astra seien die Geisterfahrer meistens nicht in fahrtüchtigem Zustand. «Sie stehen entweder unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss oder sind psychisch im Moment der Falschfahrt dermassen angeschlagen, dass sie nicht mehr am Steuer eines Autos sitzen sollten», meint Rohrbach. «Dazu zählen auch ältere Verkehrsteilnehmer, die mit der Situation und den Signalisationen überfordert sind.»
Keine 100-prozentige Sicherheit
Das Bundesamt für Strassen hat die Massnahmen zur Verhinderung von Geisterfahrten in den letzten Jahren deutlich verstärkt. «Die Hinweistafeln sind heute grösser als sie noch vor einigen Jahren waren, das gilt auch für die Richtungspfeile auf dem Strassenbelag», sagt Rohrbach.
Im Kanton Tessin wird zudem aktuell eine Radaranlage getestet, die Falschfahrer erkennt. «Die Anlage ist mit einem Rotlichtsignal verbunden, dass dann aktiviert wird. So konnten tatsächlich schon Geisterfahrer gestoppt werden», sagt Rohrbach.
Auf dem Schweizer Autobahnnetz gibt es derzeit 440 Auf- und Abfahrten, 117 Parkplatzanlagen und 60 Raststätten. Eine 100-prozentige Sicherheit, jede falsche Auffahrt verhindern zu können, gibt es laut Rohrbach aber nicht. «Für die Zukunft setzen wir deshalb auf die Digitalisierung und auf Geräte innerhalb der Fahrzeuge, die dem Falschfahrer anzeigen, dass er in die falsche Richtung fährt.»
Das empfehlen Behörden und Polizei
Wenn der Geisterfahrer in Ihre Richtung unterwegs ist:
- Hören Sie Radio und schalten Sie die Verkehrsmeldungen immer ein.
- Befolgen Sie immer die Anweisung (rechts fahren, nicht überholen).
- Halten Sie notfalls auf dem Pannenstreifen an.
- Melden Sie unverzüglich der Polizei, falls Sie einen Geisterfahrer gesehen haben.
Wenn Sie selber merken, dass sie falsch unterwegs sind:
- Halten sie unverzüglich auf dem Pannenstreifen.
- Alarmieren Sie sofort die Polizei.
- Steigen Sie nicht aus dem Auto aus.
- Auch wenn eine hohe Busse droht, stellen Sie sich Ihrem Fehler.
- Fahren Sie auf keinen Fall weiter, sonst riskieren Sie Ihr Leben und das von anderen.

Menschen stehen am Samstag in der Warteschlange vor einem Geschäft an der Bahnhofstrasse in Zürich. Es war der letzte Shopping-Tag vor dem neuerlichem Lockdown am Montag (16.01.2021).
Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey

Tausende Migranten gehen entlang einer Autobahn in El Florido, Guatemala. Die Menschen hatten sich am Donnerstag von Honduras aus auf den Weg gemacht und hoffen, die US-Grenze zu erreichen. (16.01.2021)
Bild: Sandra Sebastian/AP/dpa

Ein Feuerwehrmann bekämpft im Süden von Perth einen Buschbrand. Heisses und extrem trockenes Wetter sowie starke Winde gestalten die Löscharbeiten sehr schwierig. (16.01.2021)
Bild: -/Department of Fire and Emergency Services/AAP/dpa

Die Kathedrale von Salisbury in Südengland wird vorbereitet, um Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen. (16.1.2021)
Bild: Steve Parsons/PA Wire/dpa

Anwohner beobachten im chilenischen Quilpué die Rauchwolken am Himmel, die durch einen großen Waldbrand entstanden sind. Der Katastrophendienst Onemi rief für die Region in Zentralchile die höchste Warnstufe aus. (16.1.2021)
Bild: Andres Pina/Aton Chile/AP/dpa

Proteste in Haiti: Die Polizei versucht, eine brennende Barrikade zu löschen. Demonstraten fordern in der Hauptstadt Port-Au-Prince den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. (16.1.2021)
Bild: Joseph Odelyn/AP/dpa

Ein Langläufer überquert den schneebedeckten Paradeplatz in Zürich, nach heftigen Schneefällen in der Zentralschweiz. (15.1.2021)
Bild: Alexandra Wey/Keystone

In New York ist ein Gelenkbus vom Weg abgekommen, hat die Brüstung durchbrochen und ist mit der vorderen Hälfte senkrecht in die Tiefe gestürzt, während der hintere Teil des Fahrzeugs auf der Fahrbahn verblieb. An Bord befanden sich acht Personen, die in Spitälern behandelt werden mussten. (15.1.2021)
Bild: Craig Ruttle/AP/dpa

Selbsterkenntnis? Ein wilder Südlicher Brillenlangur streckt seinem Spiegelbild in einer öffentlichen Toilette in Singapur die Zunge raus. (15.1.2021)
Bild: Then Chih Wey/XinHua/dpa

Indonesien kommt nicht zur Ruhe: Nach Corona, Flugzeugabsturz und Erdrutschen kam es nun auch noch zu einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Insel Sulawesi. Dabei wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt – mehrere Menschen starben. (15.1.2021)
Bild: Rudy Akdyaksyah/AP/dpa

Gestrandet: Zahlreiche Lastwagen sind auf der deutschen Bundesstrasse 31 am Bodensee in der Nacht auf Freitag wegen starken Schneefalls liegen geblieben. Dutzende Fahrer mussten dort die Nacht verbringen. (15.1.2021)
Bild: dpa

In der schwer zu erreichenden Leang-Tedongnge-Höhle in Indonesien wurde bereits im Jahr 2017 das lebensgrosse Bild eines Sulawesi-Warzenschweins an der Wand entdeckt. Wie Archäologen nun in der Fachzeitschrift «Science Advances» berichten, entstand das Bild vor mindestens 45‘500 Jahren, was es zur ältesten Höhlenmalerei der Welt macht. (14.1.2021)
Bild: AA Oktaviana

Sie liegen auf der faulen Haut: In Käselow, Deutschland, haben ausgediente Autoreifen eine neue Bestimmung gefunden. Sie beschweren eine Plane, die ein Futtersilo abdeckt. (14.1.20219
Bild: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Auch durch Corona nicht zu verhindern: Im Rahmen des traditionellen indischen Magh Bihu Erntefestes versammeln sich Menschen im Dorf Panbari, um gemeinsam zu fischen. (14.1.2021)
Bild: Anupam Nath/AP/dpa

Hart im Nehmen: Auch im Winter geht diese Surferin ihrer Leidenschaft nach und nimmt am Strand von Bournemouth an der Südküste Englands ein paar Wellen. (14.1.2021)
Bild: Andrew Matthews/PA Wire/dpa

Tückischer Blutschnee: Wenn sich der Schnee in den Polarregionen blutrot oder grün färbt, sind hierfür Algenblüten im Schnee verantwortlich. Wie Forscher nun im Fachmagzin «The Cryosphere» berichten, tauchen die Algen im Zuge der Erderwärmung immer häufiger auf und werden selbst zum Teil des Problems: Sie reflektieren das Licht um bis zu 20 Prozent weniger und sorgen so für eine weitere Aufheizung. (13.1.2021)
Bild: Bob Gilmore

Auch das ist Soldatenalltag: Mitglieder der US Army ruhen sich im Besucherzentrum des US-Kapitols aus. Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger von US-Präsident Trump sind sie hier für die Sicherheit des Gebäudes abgestellt. (13.1.2021)
Bild: Alex Brandon/AP/dpa

Fisch sucht seinen Besitzer: Vor einer Entsorgungsstelle in Urtenen-Schönbühl ist ein Aquarium inklusive lebender Zierfischen abgestellt worden. Die Kantonspolizei bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung, um den wenig tierlieben Besitzer ausfindig zu machen. (13.1.2021)
Bild: Kapo Bern

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Bild: Keystone

Kalte Schönheit: Im nordspanischen Roncal-Tal befreit ein Arbeiter die Strasse vom Eis, während hinter ihm beeindruckende Eiszapfen von der Felswand hängen. Nach extremen Schneefällen hat das Land nun eine Kältewelle erfasst. (12.2.2021)
Bild: Keystone

Auch hier gelten jetzt striktere Massnahmen: Vor der Amtseinführung von Joe Biden geht das US-Kapitol auf Nummer sicher. Ein Polizist patrouilliert im Repräsentantenhaus, nachdem die Sicherheitsmassnahmen verschärft wurden. (12.2.2021)
Bild: J. Scott Applewhite/AP/dpa

Pompeji des 21. Jahrhunderts? Eine Drohnenaufnahme zeigt die Überreste von Häusern auf der philippinischen Insel Luzon. Vor einem Jahr hatte der Ausbruch des Vulkans Taal hier zur Evakuierung von rund 308`000 Menschen geführt. (12.1.2021)
Bild: Keystone

Suchauftrag: Eine Maschine der indonesischen Marine forscht über der Javasee nach Opfern und Wrackteilen der abgestürzten Maschine von Sriwijaya Air. (12.1.2021)
Bild: Keystone

Verwaschen: Spaziergänger gehen in vom starken Wind aufgewirbelten Schnee in Ochsenwang, Deutschland. (12.1.2021)
Bild: Marijan Murat/dpa

Schnell noch rüber: Tagelange Regen- und Schneefälle haben im Kosovo und in Albanien zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Dörfer wurden dabei komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Im Dorf Dobroshec nutzt dieser Einwohner womöglich einer der letzten Gelegenheiten, um über die bereits schwer beschädigte Brücke zu gelangen. (11.1.2021)
Bild: Keystone

Gegen die Langeweile beim Laufen: Norbert Asprion hält in Ludwigshafen sein Mobiltelefon mit Bildern der von ihm gelaufenen Wegstrecken in Form eines Nilpferds (oben, l-r), Erdferkels und Flamingos, sowie eines Steinbocks (unten, l-r), Maulwurfs und Walross in den Händen. (11.1.2021)
Bild: Uwe Anspach/dpa

Aus und vorbei: Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung sammeln ausgediente Weihnachtsbäume ein. Ein Teil der Bäume wird traditionell immerhin an die Tiere des Zoos verfüttert. (11.1.2021)
Bild: Wolfram Steinberg/dpa

Eigentlich wollte er an Bord: Ein Buslenker hat in Mombasa, Kenia, spektakulär die Auffahrt auf eine Fähre verpasst und dabei sein Gefährt im Hafenbecken versenkt. Laut den Erklärungen des Chauffeurs konnte er wegen regennasser Strasse nicht rechtzeitig bremsen. Er und sein Beifahrer wurden beide gerettet. (10.1.2021)
Bild: Keystone