Wetter Die Schweiz bleibt auch am Sonntag im Griff der Hitze

hanke, sda

20.8.2023 - 12:57

Noch bis und mit Mittwoch warnt der Bund vor Extremtemperaturen in der Schweiz, auch in den Bergen ist es ausserordentlich warm. (Symbolbild)
Noch bis und mit Mittwoch warnt der Bund vor Extremtemperaturen in der Schweiz, auch in den Bergen ist es ausserordentlich warm. (Symbolbild)
Keystone

Die Hitze hatte die Schweiz am Sonntag weiterhin fest im Griff. In mehreren Regionen wurden vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Sonntagnachmittag Temperaturen von über 35 Grad gemessen.

Die Höchsttemperaturen am Sonntag wurden mit gar über 36 Grad am späteren Nachmittag in Sitten VS und in Genf gemessen. In Payerne VD, Mathod VD, Evionnaz VS und Mühleberg BE wurden zeitgleich jeweils 35 Grad oder mehr gemessen, wie dem Portal von Meteoschweiz zu am frühen Sonntagabend zu entnehmen war. Bereits am Samstag waren laut Meteoschweiz im Flachland Temperaturen von bis zu 36 Grad registriert worden.

Für die gesamte Schweiz gilt seit dem Samstag und noch bis und mit Mittwoch unterhalb von 800 Metern über Meer die Hitze-Gefahrenstufe 3. Im Tessin – sowie seit dem Sonntag auch rund um den Genfersee – herrscht die Gefahrenstufe 4 von 5. Diese bedeutet laut Meteoschweiz ein grosses Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein. Die Höhepunkte der Hitzewelle werden laut dem privaten Wetterdienst Meteonews gegen Mitte der kommenden Woche erwartet.

Heisser Schulanfang in mehreren Kantonen

So soll es auch am Montag sonnig und heiss werden: Der staatliche Wetterdienst erwartet im Flachland bereits am frühen Morgen Temperaturen von über 20 Grad, am Nachmittag bis zu 34 Grad. Auch der Schulanfang in mehreren Kantonen, insbesondere in der Westschweiz, findet am Montag während der andauernden Hitzewelle statt. Am Montag werden in Genf über 35 Grad, in Lausanne und Neuenburg 34 Grad erwartet.

In Neuenburg waren bereits am 14. August rund 20'000 Schüler in ihre Klassenzimmer zurückgekehrt. Das Amt für Volksschulbildung des Kantons Neuenburg bietet seinen Schulen daher zum Beispiel eine Reihe von Massnahmen zur Anpassung an die Hitzewelle an. Eine Entlassung der Schülerinnen und Schüler nach Hause wird derzeit jedoch nicht in Betracht gezogen.

In einem an die Schulen versendeten Dokument erinnert das Amt die Schulen an die Notwendigkeit, die Gebäude sehr früh am Morgen ausgiebig zu lüften, die Schülerinnen und Schüler regelmässig zum Trinken aufzufordern und ihnen Wasser zur Verfügung zu stellen. Für den Fall, dass die Temperaturen den Unterricht unmöglich machen, schlägt das Amt zudem vor, Aktivitäten in den Schatten zu verlegen.

Abkühlung erst ab Donnerstag erwartet

Weiter haben mehrere Westschweizer Städte und Kantone Hitzewellenpläne aktiviert. Das Ministerium für Gesundheit und Soziales in Lausanne mahnte etwa, sich vor der Hitze zu schützen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen; ausserdem sollten körperliche Anstrengungen vermieden und Körper und Wohnung möglichst kühl gehalten werden.

Auch in den höheren Lagen in der Schweiz werden derweil weiterhin ausserordentlich hohe Temperaturen erwartet. Die Nullgradgrenze soll laut Meteoschweiz bis zur Nacht auf den Montag auf rund 5200 Meter über Meer steigen. Damit könnte der bisherige Rekord von 5184 Metern vom 25. Juli 2022 in Payerne in der Waadt geknackt werden. Mit den Extremtemperaturen der kommenden Tage würden zudem auch die Gletscher durch eine verstärkte Eisschmelze noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.

Mit der sich laut dem privaten Wetterdienst Meteonews verschärfenden Trockenheit aufgrund der hohen Temperaturen steigt zudem auch die Waldbrandgefahr in mehreren Regionen. In Teilen des Kantons Wallis gilt laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Für Teile des Kantons Genf hat Alertswiss bereits bereits am vergangenen Donnerstag eine Warnung vor Waldbränden herausgegeben.

Erst ab dem kommenden Donnerstag werden im Flachland laut Meteoschweiz Schauer oder gar kräftige Gewitter und damit eine Abkühlung wahrscheinlich. Nichtsdestotrotz entstand am späten Sonntagnachmittag über dem Jura laut dem staatlichen Wetterdienst «etwas überraschend» doch noch ein Gewitter.

hanke, sda