Schlechtes Gewissen Dieb gibt goldenen Wetterhahn nach 25 Jahren zurück

AFP, red.

3.1.2024

Historiker Michel Sabatéry präsentiert den nach 25 Jahren wieder aufgetauchten Wetterhahn von Bessan, Frankreich.
Historiker Michel Sabatéry präsentiert den nach 25 Jahren wieder aufgetauchten Wetterhahn von Bessan, Frankreich.
Facebook/MIchel Sabatery

1999 verschwand ein vergoldeter Wetterhahn aus einem Dorf im Südwesten Frankreichs. Nun gab der reumütige Dieb das Deliktgut wieder zurück. Sein Plan, anonym zu bleiben, ging aber schief. 

AFP, red.

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  • Im französischen Dorf Bessan ist vor 25 Jahren ein vergoldeter Wetterhahn gestohlen worden. 
  • Jetzt schickte der Dieb den Hahn wieder zurück – per Post.
  • Eigentlich wollte der Mann unerkannt bleiben. Doch weil ihm ein Fehler unterlief, konnte er dennoch identifiziert werden.
  • Der Wetterhahn soll nun wieder seinen alten Platz auf einem Kreuz einnehmen – und besser befestigt werden.

Das schlechte Gewissen holte einen Dieb in Frankreich ein: Vor fast 25 Jahren verschwand ein vergoldeter Wetterhahn aus dem Dorf Bessan im Südwesten Frankreichs. Jetzt hat der reumütige Täter den eisernen Wetterhahn per Post zurückgeschickt, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag erklärte.

Die Gendarmerie von Florensac habe den Dieb identifiziert, der am 1. April 1999 den vergoldeten Hahn aus Eisen von einem Kreuz entfernte, erklärte Raphaël Balland, der Staatsanwalt von Béziers.

Diebstahl nach feuchtfröhlichem Abend

Beim Dieb handle sich um einen 1975 geborenen Mann, der den Diebstahl gestanden habe. Die Tat sei aus Spass an einem feuchtfröhlichen Abend begangen worden. Danach habe er es nicht gewagt, den Wetterhahn zurückzubringen, bis er kürzlich den Gegenstand in einem Versteck in seinem Keller entdeckt habe, sagte der Staatsanwalt, ohne die Identität des Täters zu nennen.

Dieser könne allerdings auch nicht mehr strafrechtlich belangt werden, weil seine Tat verjährt sei. Daher habe die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt.

Der Wetterhahn war Ende November wieder aufgetaucht – in einem Postpaket mit dem Absender «Monsieur Gallinacé» (auf Deutsch: Herr Huhn), das dem örtlichen Historiker Michel Sabatéry zugestellt wurde.

Sabatéry habe «die Freundlichkeit besessen», nach Erhalt des Pakets die Gemeinde zu informieren, die wiederum die Staatsanwaltschaft eingeschaltet habe, sagte der Bürgermeister von Bessan, Stéphane Pépin-Bonet. Diese habe unverzüglich Ermittlungen eingeleitet, wodurch der Absender ermittelt werden konnte. Der Wetterhahn war in einer Post im selben Département aufgegeben und das Porto mit einer Kreditkarte bezahlt worden.

Wetterhahn erhält seinen alten Platz zurück

Der Hahn soll nun bald wieder seinen alten Platz auf einem Kreuz einnehmen. Dort soll er laut Bürgermeister Pépin-Bonet dieses Mal «ordentlich befestigt werden, damit er nicht mehr wegfliegt».

«Es handelt sich vielleicht um eine jugendliche Dummheit und die Geschichte nimmt ein gutes Ende», sagte er. Dennoch werde er bei der kleinen Zeremonie zur Rückkehr des Wetterhahns betonen, «dass Gegenstände dieser Art zum Erbe dieses Dorfes gehören». 

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