Helmkasuare sind die drittgrössten Vögel der Welt. Die Laufvögel, die auch als «lebende Dinosaurier» bezeichnet werden, gibt es schon seit Millionen von Jahren auf der Erde. Heute sind sie vom Aussterben bedroht und leben nur noch im Bundesstaat Queensland und in Papua-Neuguinea. (Archivbild)
Die Krallen von Kasuaren sind scharf wie ein Dolch. (Archivbild)
Dreiste Kasuare belästigen Camper in Australien - Gallery
Helmkasuare sind die drittgrössten Vögel der Welt. Die Laufvögel, die auch als «lebende Dinosaurier» bezeichnet werden, gibt es schon seit Millionen von Jahren auf der Erde. Heute sind sie vom Aussterben bedroht und leben nur noch im Bundesstaat Queensland und in Papua-Neuguinea. (Archivbild)
Die Krallen von Kasuaren sind scharf wie ein Dolch. (Archivbild)
Begegnungen mit Helmkasuaren im Regenwald sind eher die Ausnahme. Auf einem Campingplatz im tropischen Nordosten von Australien haben einige Exemplare aber jede Scheu verloren. Ranger sind besorgt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Auf einem beliebten Campingplatz in Australien haben sich Kasuare Touristen gefährlich angenähert und ihnen Lebensmittel aus der Hand und vom Teller gerissen.
- Obwohl die Laufvögel Menschen nur selten angreifen, können sie potenziell tödliche Verletzungen verursachen, speziell bei Kindern.
- Die drittgrössten Vögel der Welt sind nicht aggressiv, könnten aber in Panik geraten und sich wehren, wenn sie sich bedroht fühlen.
- Kasuare sind vom Aussterben bedroht.
- Das absichtliche Füttern von Kasuaren ist in Queensland illegal und wird mit einer Höchststrafe von umgerechnet knapp 3700 Franken geahndet.
Auf einem beliebten Campingplatz im australischen Bundesstaat Queensland macht ein Paar dreister Kasuare den Behörden Sorgen. Die kräftigen, vom Aussterben bedrohten Laufvögel hätten sich Touristen auf dem Platz in Murray Falls im Girramay-Nationalpark zuletzt gefährlich angenähert und ihnen sogar Lebensmittel aus der Hand und vom Teller gerissen, zitierte der australische Sender ABC den örtlichen Wildhüter Alex Diczbalis.
«Wir haben beobachtet, wie zwei Vögel zusammenarbeiten und ihre Runden auf dem Campingplatz drehen, auf der Suche nach leicht zu erhaschender Nahrung», sagte er. Das Verhalten sei ein Zeichen dafür, dass die flugunfähigen Helmkasuare (Casuarius casuarius) gelernt hätten, Menschen auf dem Gelände als zuverlässige Nahrungsquelle zu betrachten. Das könnte aber verheerende Folgen haben.
Kralle kann Menschen töten
Denn obwohl die prähistorisch aussehenden Kasuare Menschen nur selten angreifen, können sie potenziell tödliche Verletzungen verursachen, speziell bei Kindern. Sie seien zwar nicht aggressiv, könnten aber in Panik geraten und sich wehren, wenn sie sich bedroht fühlen, sagt der Umweltwissenschaftler Peter Valentine von der James Cook University. «Sie haben eine sehr gut entwickelte Kralle an den Füssen, die wie eine Stichwaffe fungiert und in der Lage ist, menschliche Körper aus einiger Entfernung zu durchdringen.»
Das absichtliche Füttern von Kasuaren ist in Queensland illegal und wird mit einer Höchststrafe von umgerechnet knapp 3700 Franken geahndet. «Es ist wirklich wichtig, dass diese Vögel im Regenwald sind und echte Regenwaldfrüchte fressen», betonte Diczbalis. Denn sie scheiden die Samen zumeist unbeschädigt wieder aus und sorgen für deren Verbreitung. Damit spielen Kasuare eine unverzichtbare Rolle im Regenwald. Früchte seien für sie definitiv die geeignetere Nahrung als Würstchen vom Grill, fügte der Wildhüter hinzu.
Der Helmkasuar ist nach dem Strauss und dem Emu der drittgrösste Vogel der Welt. Ausgewachsene Tiere sind bis zu 1,70 Meter hoch und können bis zu 70 Kilogramm wiegen. Markant sind das helmartige Horngewebe auf dem Kopf, ein leuchtend blauer Kopf und Hals sowie die langen, dolchartigen Krallen.