Flug nach GenfEasyjet setzt Passagierin vor Abflug auf Sitz ohne Rückenlehne
tafi
6.8.2019
Beim Boarding eines Fluges von London nach Genf setzte Easyjet eine Passagierin auf einen Platz ohne Rückenlehne. Nachdem ein Foto davon bei Twitter viral ging, blamierte sich die Airline mit ihrer Reaktion.
Die Billig-Airline Easyjet hat beim Boarding des Flugs 2021 von London nach Genf eine Passagierin zunächst auf einem Sitz ohne Rückenlehne platziert.
Gibt's nicht? Gibt's sehr wohl, wie ein Foto auf Twitter beweist. Das hatte ein aufmerksamer Passagier gemacht und auf dem Nachrichtendienst gepostet. «Wie darf so etwas sein?», wunderte sich Matthew Harris und meint: «Man muss sich fragen, wie sicher der Rest des Flugzeugs war.»
Der Tweet ging viral, und auch Easyjet wurde darauf aufmerksam. Die Reaktion des Kundenservices fiel jedoch anders aus, als man es hätte erwarten können: «Wir bitten dich, das Foto zu entfernen, bis wir die Angelegenheit untersucht haben.» Dieses Vertuschungsmanöver wollte Harris nicht unterstützen.
Er wies auch darauf hin, dass die Frau einen anderen Sitz – mit Rückenlehne – einnehmen durfte, nachdem alle Passagiere an Bord waren. Aber: «Nicht auszudenken, was bei einem ausgebuchten Flugzeug passiert wäre.»
Laut «Watson» hat sich Easyjet mittlerweile zum Vorfall geäussert. Das Portal zitiert die Fluggesellschaft mit den Worten: «Keine Passagiere durften auf diesen Sitzen fliegen, da die Sitze funktionsunfähig waren und repariert werden sollten. Sicherheit hat für uns absolute Priorität und Easyjet betreibt seine Flugzeugflotte unter strikter Einhaltung aller Sicherheitsrichtlinien.»
Update 17.45 Uhr: Nach der Veröffentlichung des Artikels auf «Bluewin» übermittelte Easyjet in einer Mail an die Redaktion zusätzlich zum bereits bei «Watson» veröffentlichen Statement folgende Stellungnahme: «Wäre der Flug voll gewesen, dann hätte man zwei Passagieren einen Alternativflug angeboten, da sie auf diesen Sitzen nicht reisen durften. Keine anderen Passagiere waren von den funktionsunfähigen Sitzen betroffen, und keinem Passagier wäre es erlaubt gewesen, auf diesen Sitzen zu fliegen.»
Korrigendum: Dieser Artikel wurde von der «Bluewin»-Redaktion geändert. Im Lead hiess es ursprünglich «Easyjet wollte eine Frau auf einem Sitz ohne Rückenlehne von London nach Genf fliegen lassen.» Im ersten Absatz wurde der Satz «Die Billig-Airline sieht das offensichtlich anders.» gestrichen. Es hätte der Eindruck entstehen können, dass die Passagierin während des Flugs auf dem Sitz ohne Rückenlehne sitzen musste. Dies wird zwar im vierten Absatz entkräftet, gleichwohl entschuldigen wir uns für die missverständlichen Formulierungen.
Fragwürdige Beinfreiheit: Mit diesen Sitzen flöge man halb im Stehen
Das Unternehmen Aviointeriors hat auf einer Luftfahrtmesse seinen innovativen Flugzeugsitz «Skyrider 2.0» vorgestellt, mit der die Abstände zwischen den Sitzreihen deutlich verringert werden können.
Bild: Aviointeriors
Dies würde Airlines erlauben, rund 20 Prozent mehr Reisende pro Flug zu transportieren und dadurch mehr Profit aus den Flügen zu erwirtschaften.
Bild: Aviointeriors
Die Sitze böten den Passagieren einen «angemessenen Komfort», wie ein Sprecher des Unternehmes gegenüber «CNN» erklärte.
Bild: Aviointeriors
Cowboys würden es schliesslich auch über viele Stunden beschwerdefrei im Sattel aushalten.
Bild: Aviointeriors
Luftfahrtexperten haben auch am «Skyrider 2.0» Zweifel angemeldet. Unter anderem würde für eine Evakuierung des Flugzeugs mehr Zeit benötigt werden, ausserdem fiele der Stauraum für persönliche Gegenstände unter den Sitzen weg.
Bild: Aviointeriors
Beim «Skyrider 2.0» handelt sich um die weiterentwickelte Version eines bereits 2010 in den USA vorgestellten Modells.
Bild: Keystone
Der Vorgänger «Skyrider» wurde damals auf einer Luftfahrtmesse in Long Beach im US-Bundesstaat Kalifornien vorgestellt ...
Bild: Keystone
... doch die US-amerikanische Bundesluftfahrtbehörde genehmigte das Produkt nicht.
Bild: Keystone
Die Sitzposition entspreche in etwa der, «die man auf einem Motorroller einnimmt», teilte das Herstellerunternehmen damals mit.
Bild: Keystone
Der Sitz sei konzipiert für «eine neue Art der Economy-Klasse».
Bild: Keystone
Es bleibt abzuwarten, ob ein Flugunternehmen in Wild-West-Manier vorprescht und die Sattler von Aviointeriors zur Installation dieses platzsparenden Sitzes einbestellt.
Es ist ein spektakulärer Erpressungsversuch: Mit privaten Fotos und Videos soll ein Trio aus dem Raum Wuppertal versucht haben, die Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher um 15 Millionen Euro zu erpressen. Nun beginnt der Prozess in Wuppertal DE.
10.12.2024
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen
Manche US-Bundesstaaten sind von heftigen Schneefällen betroffen. In Pennsylvania schneite es am 30. November bis zu 70 Zentimeter. Das hat mit einem Wetterphänomen zu tun, dem «Lake snow effect».
02.12.2024
Notre-Dame öffnet: Was Touristen wissen müssen
Fünfeinhalb Jahre nach einem verheerenden Brand öffnet die Kathedrale Notre-Dame ab 8. Dezember seine Türen.
Ab dem 16. Dezember ist die Kathedrale in der Regel von 8.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, donnerstags bis 22.00 Uhr.
Der Rundgang kostet nichts – wer die Schatzkammer sehen möchte, muss 10 Euro Eintritt dafür zahlen, ermässigt 6 Euro.
07.12.2024
Erpressungsfall Schumacher: Prozess beginnt
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen