«Ich möchte mich von ihm verabschieden», sagte ein Gläubiger aus Deutschland, der zuvor stundenlang anstand.
Zehntausende nehmen Abschied von Benedikt XVI..
Benedikt war am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren gestorben.
Georg Gänswein (l), Kurienerzbischof und ehemaliger Privatsekretär von Benedikt XVI., im Petersdom.
Gläubige warten in den frühen Morgenstunden auf den Einlass, um den Leichnam des verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. zu sehen.
Emeritierter Papst Benedikt XVI. im Petersdom aufgebahrt - Gallery
«Ich möchte mich von ihm verabschieden», sagte ein Gläubiger aus Deutschland, der zuvor stundenlang anstand.
Zehntausende nehmen Abschied von Benedikt XVI..
Benedikt war am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren gestorben.
Georg Gänswein (l), Kurienerzbischof und ehemaliger Privatsekretär von Benedikt XVI., im Petersdom.
Gläubige warten in den frühen Morgenstunden auf den Einlass, um den Leichnam des verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. zu sehen.
Drei Tage lang wird der emeritierte Papst Benedikt XVI. nach seinem Tod im Petersdom aufgebahrt. Für die Trauerfeier am Donnerstag kündigte sich eine grössere Delegation aus Bayern an.
Zehntausende Gläubige stehen seit Montag in Rom Schlange, um dem gestorbenen Benedikt XVI. die letzte Ehre zu erweisen. Der emeritierte Papst wurde am Morgen in den Petersdom gebracht und dort öffentlich aufgebahrt. Er liegt vor dem Hauptaltar auf Kissen gebettet, die Hände sind gefaltet. Nachdem um kurz nach 9.00 Uhr die Pforten der Basilika geöffnet worden waren, zogen die Menschen über den Mittelgang nach vorne und an dem Leichnam vorbei.
Vor der Kirche und den Sicherheitskontrollen standen die Leute auf dem Petersplatz lange Schlange. Manche warteten seit der Nacht, um Einlass zu bekommen. In der Kirche zückten viele ihre Smartphones für Schnappschüsse. Andere beteten für den Papa Emeritus.
Erst am Nachmittag nahm der Andrang dann deutlich ab. Die vatikanische Gendarmerie schätzte am Abend, dass schon am ersten Tag der öffentlichen Aufbahrung rund 65’000 Menschen in den Dom kamen. Im Vorfeld hatte man mit gut 30’000 gerechnet.
Benedikt war am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren gestorben. Danach wurde er in der Kapelle des Vatikan-Klosters Mater Ecclesiae, in dem er nach dem Rücktritt als Papst im Jahr 2013 fast zehn Jahre lang gelebt hatte, aufgebahrt. Freunde und frühere Weggefährten kamen dort zum Leichnam, auch Benedikts Nachfolger Franziskus war dort.
Das Grab von Johannes Paul II.
Ob der amtierende Papst vor der Trauerfeier am Donnerstag auch noch einmal in den Dom gehen wolle, sagte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Montag nicht. Dafür bestätigte er, dass Benedikt in der Krypta unter dem Petersdom im einstigen Grab seines Vorgängers Johannes Paul II. beigesetzt werden soll. Die sterblichen Überreste des beliebten Polen wurden später während des Heiligsprechungsprozesses in den Hauptraum des Petersdoms gebracht – in die Nähe der Pietà von Michelangelo.
Benedikts Leichnam war am Montagmorgen von einem Kleinbus den kurzen Weg vom Kloster zum Petersdom gebracht worden. Anschliessend gab es eine kleine, nicht-öffentliche Zeremonie, an der unter anderem sein langjähriger Privatsekretär Georg Gänswein teilnahm. Links und rechts des toten Papstes steht jeweils ein Schweizergardist.
Unter den ersten Trauergästen war Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Staatspräsident Sergio Mattarella war kurz vor 9.00 Uhr in der Basilika. Bis 19.00 Uhr sollten die Tore des Petersdoms am Montag für Besucher geöffnet sein, am Dienstag und Mittwoch können Menschen von 7.00 bis 19.00 Uhr in die Kirche kommen.
Papst Franziskus zelebriert den Trauergottesdienst
Am Donnerstag ist dann der grosse Trauergottesdienst geplant, den um 9.30 Uhr Franziskus selbst zelebrieren will. Zu dem Requiem, das nach dem Wunsch von Benedikt schlicht gehalten sein dürfte, werden laut offiziellen Angaben bis zu ’0.000 Menschen erwartet.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Markus Söder (CSU) kündigten sich bereits an. Der Ministerpräsident aus Benedikts Heimat Bayern will mit Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft nach Rom fliegen, wie er am Montag ankündigte. «Es ist eine grosse Ehre, auch für viele, die dabei sein werden, am Requiem teilzunehmen», sagte Söder.