GrossbritannienEpstein-Vertraute wegen Sexualverbrechen zu 20 Jahren Haft verurteilt
SDA
28.6.2022 - 20:50
Ein Gericht in New York hat die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell nach einem weltweit beachteten Prozess wegen Sexualverbrechen zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
28.6.2022 - 20:50
SDA
Die 60-Jährige müsse unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken für 20 Jahre ins Gefängnis, teilte Richterin Alison Nathan am Dienstag mit. Epsteins Verbrechen seien «entsetzlich» und «abscheulich», sagte Nathan.
Der Schmerz der Opfer tue ihr leid, sagte Maxwell, in ein graues Oberteil gekleidet, dem Gericht. Dass sie Jeffrey Epstein getroffen habe, bereue sie mehr als alles Andere. Die Verteidigung der 60-Jährigen hatte zuletzt für eine deutlich mildere Haftstrafe von weniger als zehn Jahren plädiert.
Maxwell war bereits im Dezember von einer New Yorker Jury schuldig gesprochen worden. Sie galt als rechte Hand des bis in höchste US-Kreise vernetzten Geschäftsmanns Epstein und spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen. Maxwell hatte angekündigt, in Berufung zu gehen.
Die Gerichtsverhandlung hatte weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt, weil sie für viele nach dem Tod Epsteins als Stellvertreterprozess gesehen wurde. Epstein hatte sich offiziellen Angaben zufolge im Sommer 2019 in seiner Gefängniszelle umgebracht.
Das Interesse an dem Prozess war dementsprechend riesig. Auch am Dienstag, zur Verkündung des Strafmasses, hatten sich neben vielen Schaulustigen wieder Dutzende Journalisten aus der ganzen Welt stundenlang vor dem Gericht in Downtown Manhattan gedrängt, um in den Saal eingelassen zu werden.
In den vergangenen Tagen hatte es Unklarheit darüber gegeben, ob Maxwells Strafe tatsächlich verkündet würde, weil sie im Gefängnis wegen Selbstmordgefahr unter Beobachtung stand. Ihre Anwälte bestritten, dass die Angeklagte suizidal sei.
Jahrzehntelang soll der Missbrauch zahlreicher Minderjähriger auf Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands stattgefunden haben. Der Fall schlug in den USA auch deshalb hohe Wellen, weil der Unternehmer mit Prominenten wie den Ex-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump, dem Tech-Milliardär Bill Gates und dem britischen Prinzen Andrew bekannt war.
Eine frühere Anklage gegen Epstein mündete in einen für den Unternehmer sehr vorteilhaften Deal, der ihm zum Symbol einer gesellschaftlichen Elite machte, die selbst mit Verbrechen durchkommt. Seine Beziehungen zu Prominenten und sein Tod führten zu zahlreichen Gerüchten und Verschwörungstheorien.
Maxwells Aufgabe beim systematischen Missbrauch durch Epstein war es der Anklage zufolge, das Vertrauen von Mädchen zu gewinnen und sie ihrem ehemaligen Partner – oft für sogenannte Massagen – zuzuführen. Einige Male sei Maxwell bei Übergriffen sogar anwesend gewesen. Auch habe sie eine «Kultur des Schweigens» aufgebaut, um die Taten geheim zu halten. Sie habe dies getan, um ihr eigenes Luxusleben bei Epstein aufrecht zu erhalten. Ihre Verurteilung basierte ähnlich wie bei Ex-Filmmogul Harvey Weinstein hauptsächlich auf Zeugenaussagen.
Maxwell ist die Tochter des legendären britischen Verlegers Robert Maxwell (1923-1991). Sie war Anfang der 1990er Jahre nach New York gekommen. Dort traf sie Epstein auf einer der zahlreichen Promi-Partys und war zeitweise mit ihm liiert. Epsteins Umfeld beschrieb ihre Rolle in seinem Leben als eine Mischung aus Angestellter und bester Freundin.
Eine Folge von Epsteins Verbrechen war heftiger Wirbel im britischen Königshaus: Prinz Andrew konnte einen Zivilprozess in den USA wegen Missbrauchsvorwürfen mit einem wohl millionenschweren Vergleich zwar stoppen – doch der Schaden auch für die Royals ist immens. Andrews militärische Rangabzeichen wurden ihm aberkannt. Auf die Anrede «Königliche Hoheit» muss er ebenfalls verzichten. Die Rückkehr in den engeren Kreis der Royals gilt als so gut wie unmöglich.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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