Ostafrika und Jemen Erfolge im Kampf gegen Heuschrecken-Plage

SDA

11.5.2020 - 17:22

In Ostafrika gibt es Erfolge gegen die Heuschreckenplage: Hunderte der Tiere an einem Baumstamm Ende März in Kenia.
In Ostafrika gibt es Erfolge gegen die Heuschreckenplage: Hunderte der Tiere an einem Baumstamm Ende März in Kenia.
Source: KEYSTONE/AP/Sven Torfinn

Im Kampf gegen die Heuschrecken in Ostafrika und im Jemen gibt es laut der UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) Erfolge zu verzeichnen. Doch der Kampf gegen die Plage sei noch nicht zu Ende.

Nach vorläufigen Schätzungen seien in zehn Ländern 720'000 Tonnen Getreide – wovon sich fünf Millionen Menschen pro Jahr ernähren könnten – gerettet worden, teilte die FAO am Montag mit. Dies habe man erreicht, indem die Ausbreitung der Wüstenheuschrecken eingedämmt worden sei. «Unsere Gewinne sind signifikant, aber der Kampf ist lang und noch nicht zu Ende», sagte Qu Dongyu, der Chef der Organisation.

Seit Monaten fallen Millionen von Wüstenheuschrecken über Ostafrika und die Arabische Halbinsel her und zerstören Ackerland und Weiden. Ein kleiner Schwarm der Insekten kann theoretisch an einem Tag so viel vertilgen wie 35'000 Menschen. Mithilfe unter anderem der FAO sprühen die Länder in den betroffenen Regionen Insektizide. Doch die Corona-Krise hat die Arbeiten und den Zugang zu den Mitteln erschwert.

Nach wie vor seien die Bedingungen für die Heuschrecken günstig, teilte die FAO mit. Derzeit herrscht in Ostafrika eine Regenzeit und somit finden die Insekten viel Nahrung. Bald steht in der Region die wichtigste Erntezeit des Jahres an. Es müsse mehr getan werden, um eine Nahrungsmittelkrise zu verhindern, sagte der FAO-Chef. Millionen von Menschen in Ostafrika haben schon jetzt nicht genug zu essen. Neben Ostafrika und dem Jemen kämpfen laut der FAO der Iran und Pakistan mit Ausbrüchen der Wüstenheuschrecken und auch Afrikas Sahelregion könnte betroffen sein.

Heuschreckenplage in Ostafrika

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