«Ich schäme mich als Grieche» Ermittlungen wegen Film mit Sexszene auf der Akropolis

dpa

7.1.2022 - 20:32

Auf der Akropolis ging es unerlaubter Weise für eine Sex-Szene in einem Online-Kurzfilm heiss her.
Auf der Akropolis ging es unerlaubter Weise für eine Sex-Szene in einem Online-Kurzfilm heiss her.
Symbolbild: Keystone

Ein im Internet kursierender Kurzfilm mit zwei Männern beim Sex auf der Akropolis in Athen hat zu einer offiziellen Untersuchung geführt. Das griechische Kulturministerium erklärte am Freitag, es habe keine Genehmigung für die Dreharbeiten auf der Akropolis erteilt. 

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Der 36-minütige Film mit dem Titel «Departhenon» wurde bereits am 21. Dezember veröffentlicht, fiel den Behörden aber erst diese Woche auf.

«Die archäologische Stätte der Akropolis eignet sich nicht für jegliche Art von Aktivismus oder andere Aktivitäten, die Anstoss erregen würden und Respektlosigkeit gegenüber dem Monument zeigen», heisst es in einer Erklärung des Ministeriums.

«Ich schäme mich als Grieche»

Der Film enthält mehrere explizite Szenen mit männlichen und weiblichen Darstellern, deren Gesichter nicht gezeigt werden. Die Szene auf der Akropolis zeigt zwei Männer beim Sex, während sie in einem von anderen Schauspielern gebildeten Kreis stehen. Zu sehen sind Besucher der antiken Stätte, die in der Nähe unterwegs sind. Die Macher des Films, die anonym blieben, bezeichneten ihn als «Kunstwerk, das auch eine politische Aktion ist».

Spyros Bibilas, der Vorsitzende des griechischen Schauspielerverbandes, bezeichnete den Film als beschämend. «Man kann nicht alles im Namen des Aktivismus tun. In der Tat halte ich das nicht für Aktivismus», sagte er dem Fernsehsender Antenna. «Ich schäme mich als Grieche.»