Meteorologen warnenSturmfront fegt über die Schweiz
SDA, uri
10.3.2023 - 20:00
Auch am heutigen Freitag geht es stürmisch zu: Für die West- und die Nordostschweiz sowie grosse Teile des Mittellands hat SRF Meteo eine Unwetterwarnung herausgegeben.
Keystone-SDA, SDA, uri
10.03.2023, 20:00
SDA, uri
Erneut sind heftige Sturmwinde durch die Schweiz gefegt. Auf dem Moléson FR kam es am Freitag zu einer schweren Orkanböe von 150 Kilometern pro Stunde. Aber auch in tieferen Lagen stürmte es kräftig. Auf dem Bantiger BE wurden 137, in Einsiedeln SZ 121 km/h gemessen.
Eine Messstation auf dem Bantiger im Kanton Bern stellte eine Windspitze von 137 Kilometern pro Stunde (km/h) fest, wie der private Wetterdienst MeteoNews berichtete. Auf dem höher gelegenen Moléson im Kanton Freiburg wurden laut SRF Meteo gar Spitzen von 150 km/h, auf dem La Dôle im Kanton Waadt von 140 km/h gemessen. Auch auf dem Wildspitz im Kanton Zug sei die Marke von 118 km/h geknackt worden.
Gefahrenwarnung der Stufe 2: ▶️ für #Wind heute nördlich der Alpen, ▶️ für #Schnee heute Nacht und morgen.
Im Flachland lagen die Böenspitzen verbreitet zwischen 60 und 80 km/h, örtlich wurden Tempi von 80 bis 100 erreicht, wie der private Wetterdienst Meteonews mitteilte. In Cressier NE waren es sogar 112 km/h. Am Flughafen Zürich wurde eine Windgeschwindigkeit von 87 km/h gemessen. Zuvor hatte es eine Unwetterwarnung für die West- und die Nordostschweiz sowie für weite Teile des Mittellands gegeben.
Die Böenspitzen von Sturm #Larisa am Nachmittag. Auf dem Jungfraujoch 169 km/h. Im Flachland wurde ebenfalls fast die Orkanstärke (117 km/h) erreicht. In der Nacht flaut der Wind im Flachland ab, auf den Bergen bleibt er stark. ^rb pic.twitter.com/KOAH1wVr4Z
Über grössere Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Allerdings war die Zentralbahn-Strecke zwischen Lungern OW und Brünig-Hasliberg BE am Abend wegen Sturmschäden vorübergehend unterbrochen. Es verkehrten Ersatzbusse, wie das Bahnunternehmen mitteilte. Aus Sicherheitsgründen wurde am Abend auch auf dem Bodensee der Schiffsverkehr zwischen Romanshorn Autoquai und Friedrichshafen Fähre unterbrochen.
Am Samstag soll der Wind wieder nachlassen. Die Wetterdienste rechneten für die nächsten Tage mit stark wechselhaftem Wetter, die Schneefallgrenze soll etwa zwischen 400 und 1700 Meter über Meer schwanken.
Grosse Lawinengefahr im Wallis
Laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung dürfte die Lawinengefahr im Wallis am grössten sein. Im Lawinenbulletin von Freitagnachmittag wurde die Gefahrenstufe für Teile des Südschweizer Kantons ab Samstag auf Stufe vier (von fünf) erhöht. Für die restlichen Alpengegenden wurde verbreitet die Gefahrenstufe 3 (erheblich) herausgegeben.