Extremwetter in den Ferien Erster grosser Waldbrand des Jahres auf Zypern, 45 Grad in der Türkei

sda/tgab

12.6.2024 - 20:07

Menschen versuchen sich an einem Brunnen am Syntagma-Platz abzukühlen, während die erste Hitzewelle der Saison am 12. Juni 2024 Athen, Griechenland, heimsucht.
Menschen versuchen sich an einem Brunnen am Syntagma-Platz abzukühlen, während die erste Hitzewelle der Saison am 12. Juni 2024 Athen, Griechenland, heimsucht.
Nicolas Koutsokostas/IMAGO/NurPhoto

Feriendestinationen wie die Türkei, Griechenland oder Zypern sind von einer verheerenden Hitzewelle betroffen. Ortschaften wurden evakuiert, Nutztiere verenden, an Touristen wird gratis Wasser verteilt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine Hitzewelle sucht am Mittwoch und Donnerstag Südosteuropa heim, betroffen sind insbesondere Griechenland und die Türkei.
  • Nach einem regenarmen Winter und wegen der seit Anfang Juni ungewöhnlich hohen Temperaturen ist auch die Waldbrandgefahr hoch.
  • Auf Zypern grassiert das erste grosse Buschfeuer des Jahres.

Nach einer langen regenarmen Zeit und mehreren Tagen mit Temperaturen um die 40 Grad hat sich ein Brandherd auf der Mittelmeerinsel Zypern zu einem grossen Wald- und Buschbrand entwickelt.

Wie der zyprische Rundfunk (RIK) am Mittwoch berichtete, tobten die Flammen am südlichen Hang des höchsten Berges der Insel im Nordosten der Stadt Paphos. Vier Dörfer rund um die Ortschaft Polemi mussten vorübergehend evakuiert werden. Mehrere Ställe und Häuser seien beschädigt worden, berichteten zyprische Medien. Drei Menschen wurden mit Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht. Zahlreiche Nutztiere verendeten.

Hotels und andere touristische Anlagen waren von den Flammen nicht bedroht. Der Brand sei allen Anzeichen nach am Vortag in einer illegalen Müllhalde ausgebrochen, sagte Präsident Nikos Christodoulidis im Rundfunk.

Mit dem ersten Tageslicht wurden Helikopter und Löschflugzeuge eingesetzt. An den Löscharbeiten beteiligen sich unter anderem auch zwei Löschflugzeuge aus Griechenland – das selbst von einer Hitzewelle samt steigender Brandgefahr betroffen ist.

Hitzewelle in Griechenland und der Türkei

Warme Luftmassen sorgen bis Freitag in Griechenland und der Türkei für Temperaturen von örtlich bis zu 45 Grad. Ob Mittelgriechenland, die Halbinsel Peloponnes, die Kykladen oder Kreta – in vielen Regionen Griechenlands kann es insbesondere am Mittwoch und Donnerstag über 40, teils bis zu 45 Grad, heisst es beim griechischen Wetterdienst.

Bis über 40 Grad: Schulen in Griechenland geschlossen

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Die Wetterdienste der beiden Länder wiesen die Bevölkerung darauf hin, sich zwischen 11.00 und 16.00 Uhr möglichst nicht im Freien aufzuhalten, das gelte insbesondere für Alte, Kinder und chronisch Kranke, hiess es. Man solle Kontakt mit Freunden und der Familie halten, um sicherzustellen, dass es gerade auch älteren Menschen gutgehe.

Kinder und Tiere dürften keinesfalls tagsüber im Auto gelassen werden, ausserdem gelte es, Haustiere und streunende Katzen und Hunde mit Wasser zu versorgen. Für Obdachlose, Bedürftige und Menschen, die zu Hause keine Klimaanlage haben, öffnen viele Städte und Gemeinden öffentliche, klimatisierte Gebäude, in denen man Schutz suchen kann.

Zwischen den Steinen heizt es sich ganz schön auf. Während der heissen Mittagsstunden bleibt in Athen deshalb die Akropolis geschlossen. (Archiv)
Zwischen den Steinen heizt es sich ganz schön auf. Während der heissen Mittagsstunden bleibt in Athen deshalb die Akropolis geschlossen. (Archiv)
Aristidis Vafeiadakis/IMAGO/ZUMA Press Wire

Für die vielen Touristen in Athen hat das griechische Rote Kreuz Stände mit Personal am zentralen Syntagma-Platz und an der Akropolis eingerichtet – dort verteilen die Mitarbeiter auch gratis Wasser.

So verhältst du dich in einer Hitzewelle

  • die heissen Mittagsstunden im Freien meiden
  • viel Wasser trinken
  • auf Alkohol verzichten
  • nicht zu schwer essen
  • keinen Sport im Freien treiben

Auch die Feuerwehr zeigte sich besorgt. Nach einem regenarmen Winter und wegen der seit Anfang Juni ungewöhnlich hohen Temperaturen sei die Waldbrandgefahr vor allem in Mittelgriechenland sehr hoch, informierte die Behörde auf X, ehemals Twitter..

Der türkische Wetterdienst warnte ebenfalls vor einer Hitzewelle im Westen des Landes und Temperaturen bis zu 45 Grad. Das sind demnach etwa 12 Grad mehr als zu dieser Jahreszeit üblich.