Blutregen möglichErster Sahara-Staub des Jahres erreicht die Schweiz
toko
22.2.2023
Das erste Mal in diesem Jahr gelangt wieder Sahara-Staub in die Schweiz. Am Donnerstag ist deshalb mit Ablagerungen auf Fenstern und Autos zu rechnen.
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22.02.2023, 21:04
22.02.2023, 21:05
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Ein rötlich verfärbter Himmel oder eine feine Staubschicht auf Oberflächen sind die typischen Merkmale von Sahara-Staub in der Luft.
Das erste Mal in diesem Jahr erreicht er nun wieder Europa und könnte sich am Donnerstag in der Schweiz unter anderem auf Autos und an Fenstern bemerkbar machen.
Bereits am Mittwoch habe der Sahara-Staub, begünstigt durch hohe Wolken, die Schweiz erreicht, sagte Meteonews-Meteorologe Klaus Marquardt dem «Blick». Vom Westen her nehme die Staubmenge nun zu, am Donnerstag sei Blutregen möglich.
Wie im vergangenen Jahr werde es aber wohl nicht werden, erklärt der Meteorologe. Dafür gebe es schlicht nicht genug Niederschlag.
Sahara-Staub kann Gesundheit beeinträchtigen
Grössere Mengen Staub aus Nordafrika hatte dem Copernicus-Atmosphärendienst der EU zufolge in dieser Woche erstmals in diesem Jahr Europa erreicht und bewegten sich von der Iberischen Halbinsel in Richtung Frankreich sowie Mittel- und Osteuropa.
Sahara-Staub könne die menschliche Gesundheit und den Energiesektor beeinträchtigen, hiess es einer Mitteilung. So könnten etwa Allergien verstärkt werden. Die Staubpartikel in der Atmosphäre könnten auch die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen.
Wüstenstaub am Himmel ist ein wiederkehrendes Ereignis. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts wechseln die typischen Quellgebiete und Zugbahnen von Wüstenstaub je nach Jahreszeit. Im Winter kommt es demnach zu Fällen, bei denen der Staub aus der Sahara zunächst auf den Atlantik hinausgeweht und nördlich um das Azorenhoch nach Europa getragen wird. Lagert er sich auf Schneeflächen ab, spricht man von «Blutschnee». Im Frühsommer werden Staubpartikel häufiger direkt über das Atlasgebirge nach Mitteleuropa getragen.
Der Atmosphärenüberwachungsdienst ist eine von mehreren Komponenten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es stellt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung.