Tonga: Satellitenbilder zeigen Ausmass der Zerstörung
Nach dem Vulkanausbruch vor der Küste Tongas ist die Inselgruppe noch immer weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten. Satellitenbilder zeigen das Ausmass der Zerstörung in der Hauptstadt Nuku'alofa.
19.01.2022
Ein erstes Schiff des Roten Kreuzes hat den Inselstaat Tonga erreicht, der nach einem Vulkanausbruch von 15 Meter hohen Wellen heimgesucht worden ist. Kein Stein ist auf dem anderen geblieben, berichten Helfer.
DPA
19.01.2022, 15:55
11.03.2023, 12:01
In dem von einem Vulkanausbruch und einem Tsunami heimgesuchten Pazifikstaat Tonga werden schwere Schäden sichtbar. Die Inseln Nomuka, Mango und Fonoifua seien schwer verwüstet, teilte das Rote Kreuz heute mit. Nach 15 Meter hohen Tsunamiwellen seien kaum noch Häuser stehengeblieben.
Der unter der Meeresoberfläche liegende Vulkan Hunga Tonga Hunga Ha'apai war am Freitag ausgebrochen. Satellitenbilder zeigten, wie sich Asche, Dampf und Gas zu einer Riesenwolke zusammenballten, die fünf Kilometer breit und 20 Kilometer hoch war.
So schwer hat der Vulkanausbruch Tonga getroffen
Satellitenbilder des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus vom 2. Januar 2022 und vom 17. Januar 2022 zeigen, dass nach dem Ausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai von einer rund zwei Kilometer langen Insel nicht viel übrig geblieben ist.
Bild: Keystone
Was zu der gigantischen Eruption vor dem Inselreich Tonga geführt hat, können Forschende erst herausfinden, wenn sie sich direkt an den Ort aufmachen und Vermessungen durchführen können.
Bild: Keystone
Copernicus-Satellitenaufnahmen zeigen die Verwüstungen durch Aschestaub und Tsunami in der Stadt Mu'a auf Tongas Hauptinsel Tongatapu.
Bild: Keystone
Das Satellitenbild vom 29. Dezember 2021 zeigt Hafenanlagen in Nuku'alofa, der Hauptstadt des ozeanischen Königreiches Tonga vor dem Vulkanausbruch.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Am 18. Januar 2022 ist die Anlage von dichter Asche überzogen – Teile der Anlagen wurden offenbar durch den Tsunami zerstört.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Eine Aufnahme der Australian Defence Force (ADF) zeigt, wo im Hafen Container umgestürzt sind.
Bild: Keystone
Ein Wohngebiet auf Tonga am 29. Dezember 2021.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Vom dichten Grün des Wohngebiets ist am 18. Januar 2022 nichts mehr zu erkennen.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Das Dorf Kanokupolu auf der Hauptinsel Tongatapu am 14. Januar 2022.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Am 16. Januar 2022 sind die Häuser unter der Ascheschicht nur noch schwer auf dem Bild zu identifizieren.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Ähnlich gestaltet sich die Situation im Ort Niutoua auf Tongatapu, hier im Bild am 9. Januar 2021.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Niutoua am 17. Januar 2022: Nicht klar zu ersehen ist auf dem Bild, ob die Schäden durch Asche oder womöglich auch durch die Überflutung durch den Tsunami entstanden sind.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai am 10. April 2021.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Der Vulkan ist seit Dezember 2021 wieder aktiv. Auf diesem Bild sieht man ihn noch vor dem grossen Ausbruch am 6. Januar 2022.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
So schwer hat der Vulkanausbruch Tonga getroffen
Satellitenbilder des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus vom 2. Januar 2022 und vom 17. Januar 2022 zeigen, dass nach dem Ausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai von einer rund zwei Kilometer langen Insel nicht viel übrig geblieben ist.
Bild: Keystone
Was zu der gigantischen Eruption vor dem Inselreich Tonga geführt hat, können Forschende erst herausfinden, wenn sie sich direkt an den Ort aufmachen und Vermessungen durchführen können.
Bild: Keystone
Copernicus-Satellitenaufnahmen zeigen die Verwüstungen durch Aschestaub und Tsunami in der Stadt Mu'a auf Tongas Hauptinsel Tongatapu.
Bild: Keystone
Das Satellitenbild vom 29. Dezember 2021 zeigt Hafenanlagen in Nuku'alofa, der Hauptstadt des ozeanischen Königreiches Tonga vor dem Vulkanausbruch.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Am 18. Januar 2022 ist die Anlage von dichter Asche überzogen – Teile der Anlagen wurden offenbar durch den Tsunami zerstört.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Eine Aufnahme der Australian Defence Force (ADF) zeigt, wo im Hafen Container umgestürzt sind.
Bild: Keystone
Ein Wohngebiet auf Tonga am 29. Dezember 2021.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Vom dichten Grün des Wohngebiets ist am 18. Januar 2022 nichts mehr zu erkennen.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Das Dorf Kanokupolu auf der Hauptinsel Tongatapu am 14. Januar 2022.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Am 16. Januar 2022 sind die Häuser unter der Ascheschicht nur noch schwer auf dem Bild zu identifizieren.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Ähnlich gestaltet sich die Situation im Ort Niutoua auf Tongatapu, hier im Bild am 9. Januar 2021.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Niutoua am 17. Januar 2022: Nicht klar zu ersehen ist auf dem Bild, ob die Schäden durch Asche oder womöglich auch durch die Überflutung durch den Tsunami entstanden sind.
Bild: Keystone/Planet Labs PBC via AP
Der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai am 10. April 2021.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Der Vulkan ist seit Dezember 2021 wieder aktiv. Auf diesem Bild sieht man ihn noch vor dem grossen Ausbruch am 6. Januar 2022.
Bild: Keystone/Maxar Technologies via AP
Der Lärm der Eruption war noch in Alaska zu hören. Der Vulkan liegt etwa 64 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nuku'alofa und löste eine Tsunamiwelle aus, die auf der Hauptinsel 80 Zentimeter hoch war und Tausende Kilometer über das Meer raste. In Peru ertranken dadurch zwei Menschen.
Die Schäden in Tonga sind immer noch schwer einzuschätzen, weil die Naturkatastrophe Glasfaserkabel zerstört hat. Dadurch ist nur eine eingeschränkte Kommunikation möglich.
Flughafen soll Donnerstag geräumt sein
Inzwischen habe ein Schiff Nomuka, Mango und Fonoifua erreicht, sagte die Delegationsleiterin der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, Katie Greenwood, in Fidschi. Es habe sehr bedauerliche Informationen übermittelt. «Die meisten Bauten und Wohnungen auf diesen Inseln sind völlig zerstört», sagte Greenwood.
Der Vulkan hat die Hauptinsel von Tonga mit einer zwei Zentimeter dicken Ascheschicht bedeckt. Die Hauptinsel Tongatapu gleicht einer Mond-Landschaft. Der Internationale Flughafen von Fua'amotu kann nicht benutzt werden. Freiwillige räumen Asche von der Start- und Landebahn und hoffen, bis Donnerstag fertig zu sein.
Allgemein scheint der Inselstaat im Pazifik von Zerstörungen in riesigem Ausmass verschont worden zu sein. Bis Dienstag hatte die Regierung drei Tote bestätigt – zwei Einheimische und eine Britin. Allerdings wird befürchtet, dass weitere Tote gemeldet werden, wenn abgelegene Gebiete wieder zugänglich sind.
Angst vor Corona-Infektionen durch Helfer
Die Asche hat auch Regenwasser verschmutzt, das die Menschen zum Trinken sammeln. Trinkwasser sei neben Unterkünften derzeit das drängendste Problem sagte Greenwood. Neuseeland hat zwei Schiffe geschickt, von denen eines 250'000 Liter Wasser und eine Anlage an Bord hatte, die täglich 70'000 Liter Wasser entsalzen kann. Das Schiff könne frühestens Freitag eintreffen, sagte Verteidigungsminister Peeni Henare.
Unsicher sei dabei, in welchem Zustand die Hafenanlagen sind. Auch Australien bereitete Hilfslieferungen mit Schiffen und Flugzeugen vor. Ein weiteres Problem: In dem Land hat es bislang erst einen Corona-Fall gegeben und die Regierung will verhindern, dass das Virus bei Hilfsaktionen eingeschleppt wird.
Greenwood sagte, Tonga hoffe auf «fast kontaktlose Katastrophenhilfe». Das sei kompliziert, aber verständlich. «Sie wollen wirklich nicht eine Katastrophe gegen die andere tauschen», sagte Greenwood. Von den 106'000 Einwohnerinnen und Einwohnern Tongas sind nach Angaben von Our World Data etwa 60 Prozent vollständig geimpft.
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