Dramatische Szenen im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz: Nach Starkregen wird ein Bach in kurzer Zeit zum Strom. Häuser werden geflutet, Autos mitgerissen. Der Schaden liegt in mehrstelliger Millionenhöhe.
Manuel Fischer hat noch mit aller Kraft versucht, seine Haustür zuzuhalten. Doch gegen die Wasserflut hatte er keine Chance: Innerhalb von kurzer Zeit stand sein Haus fast zwei Meter unter Wasser. «So was habe ich noch nie erlebt», sagt der 27-Jährige, als er die Schlammmassen aus Küche, Bad und Eingang schiebt. «Alles kaputt. Ich stehe vor dem Nichts.» Verzweiflung ist ihm ins Gesicht geschrieben, wie vielen anderen Bürgern in Fischbach und Herrstein im Herzen von Rheinland-Pfalz am Montag. Es ist der Tag nach extrem heftigen Regelfällen, die in der Region zu Überflutungen bislang nicht gekannten Ausmasses geführt haben.
«Die Hauptstrasse in Fischbach hat meterhoch unter Wasser gestanden», erzählt Werner Schmidt von der anderen Strassenseite. «Als ich aus dem Fenster schaute, habe ich Kühlschränke, Tiefkühltruhen, Reifen und Baumstämme am Haus vorbeischwimmen sehen.» Auch bei Reiner Schäfer in Herrstein ging die Welle durchs ganze Haus. «Es ging alles so schnell.» Vor seinem Haus liegen am Montag noch Berge von Geröll und Backsteine - im angrenzenden Fluss Fischbach hängt noch ein demoliertes Kleinauto im Wasser an einer Brücke.
Fischbach im Bundesland Rheinland-Pfalz: Nach heftigen Regenfällen sind Strassen nach Polizeiangaben teilweise meterhoch überflutet. In der Region wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Wie heftig die Unwetter in Deutschland waren, sehen Sie auf den folgenden Bildern.
Die Feuerwehr musste vollgelaufene Keller auspumpen. Eine Landstrasse wurde gesperrt.
Mit einem Spezialfahrzeug birgt das deutsche Technische Hilswerk (THW) einen PW, der vom Unwetter in Herrstein (Rheinland-Pfalz) von den Fluten des Fischbach mitgerissen und an einer kleinen Brücke hängen geblieben ist. Teile des Ortes sind am Vorabend Abend von einem Unwetter verwüstet worden.
«Mehrere Ortschaften sind komplett überflutet», sagte ein Sprecher der Feuerwehr über die Lage in Rheinland-Pfalz.
Herrstein in Rheinland-Pfalz: Autos stehen nach heftigen Regenfällen im Wasser.
Ein sicheres Fortbewegen war nur in Traktoren möglich.
In Reichenbach, Sachsen, musste die Feuerwehr teilweise überflutete Strassen sichern.
Auch hier gab es örtliche Überschwemmungen.
Die Gewitter in der Region brachten zahlreiche Keller zum Vollaufen.
Blitze entladen sich während eines Gewitters bei Premnitz im deutschen Bundesland Brandenburg.
Auch über dem hessischen Bad Homburg tobten heftige Gewitter.
Mancherorts fiel einfach nur ein warmer Sommerregen, wie hier in Mühlheim, Nordrhein-Westfalen.
Fischbach im Bundesland Rheinland-Pfalz: Nach heftigen Regenfällen sind Strassen nach Polizeiangaben teilweise meterhoch überflutet. In der Region wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Wie heftig die Unwetter in Deutschland waren, sehen Sie auf den folgenden Bildern.
Die Feuerwehr musste vollgelaufene Keller auspumpen. Eine Landstrasse wurde gesperrt.
Mit einem Spezialfahrzeug birgt das deutsche Technische Hilswerk (THW) einen PW, der vom Unwetter in Herrstein (Rheinland-Pfalz) von den Fluten des Fischbach mitgerissen und an einer kleinen Brücke hängen geblieben ist. Teile des Ortes sind am Vorabend Abend von einem Unwetter verwüstet worden.
«Mehrere Ortschaften sind komplett überflutet», sagte ein Sprecher der Feuerwehr über die Lage in Rheinland-Pfalz.
Herrstein in Rheinland-Pfalz: Autos stehen nach heftigen Regenfällen im Wasser.
Ein sicheres Fortbewegen war nur in Traktoren möglich.
In Reichenbach, Sachsen, musste die Feuerwehr teilweise überflutete Strassen sichern.
Auch hier gab es örtliche Überschwemmungen.
Die Gewitter in der Region brachten zahlreiche Keller zum Vollaufen.
Blitze entladen sich während eines Gewitters bei Premnitz im deutschen Bundesland Brandenburg.
Auch über dem hessischen Bad Homburg tobten heftige Gewitter.
Mancherorts fiel einfach nur ein warmer Sommerregen, wie hier in Mühlheim, Nordrhein-Westfalen.
Der Fischbach war bei dem Stark-Gewitter derart angeschwollen, dass er als reissender Strom durch das Tal drückte. Mindestens 50 Autos wurden mitgerissen und mussten von Helfern eingesammelt und geborgen werden. Hunderte Gebäude sind betroffen. «Wir haben insgesamt einen mehrstelligen Millionenschaden», sagt der Büroleiter der Verbandsgemeinde Herrstein, Klaus Görg. «Wir haben schon Hochwasser gehabt, aber in der Kürze der Zeit solche Wassermassen noch nie. Da kann keiner was machen.» Zum Glück gibt es keine Verletzten.
Am Montag ist überall Aufräumen und Saubermachen angesagt. Im Gebäude der Verbandsgemeinde ist der Keller bis zur Decke vollgelaufen. Berge von Akten liegen im Hof, Mitarbeiter beseitigen Schlamm. «Es läuft schon gar nicht mehr ab», sagt Carina Willmar beim Reinigen. Es sei eine Katastrophe, meint eine andere Mitarbeiterin der Gemeinde. Das ganze Material auch der Sozialstation sei hin.
In die Herrsteiner Schule sei eine «gewaltige Gerölllawine geschwemmt», sagt Görg. «Da steht 60 Zentimeter der Schlamm drin.» Und in Niederwörresbach sei das Wasser durch das Sportleistungszentrum gelaufen. Grösserer Schaden sei auch bei zwei Industriebetrieben entstanden. Wie lange die Aufräumarbeiten dauern, weiss keiner. «Wir sind sehr dankbar über die vielen Helfer auch aus benachbarten Landkreisen.»
Bei der Feuerwehr steht das Gerätehaus in Herrstein 1,40 Meter unter Wasser. «Ich habe das hier so noch nicht mitgemacht», sagt Wehrleiter Nils Heidrich. «Die Fahrzeuge der Kameraden sind über den Hof geschwommen, das ist alles zusammengeschoben und Schrott.» Am Montag räumt die Feuerwehr weiter Strassen frei und spritzt den Matsch weg. «Die Lage ist insoweit unter Kontrolle als es trocken ist und nichts mehr nachläuft.» Er schätzt, dass 600 bis 700 Rettungskräfte im Einsatz waren.
Dass die Folgen der Regenfällen so schlimm ausfielen - das hängt laut Görg auch damit zusammen, dass das Gewitter über der Region hängenblieb und nicht weiterzog: «Wir hatten eine Stunde lang extremen Hagel und extremen Regen.» Eine Wettermessstation in der Region registrierte dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge fast 150 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von drei Stunden. Nach dem Unwetter wurde Katastrophenalarm ausgerufen, die Stromversorgung brach teils zusammen. Jetzt müssen den Bürgern schnell und unbürokratisch geholfen werden, meinte Görg.
Auch Ulrich Schäfer steht vor einem Scherbenhaufen. Sein Garten ist übersät mit Ästen, Geroll, Steinen ohne Ende. «Der Fluss ging genau hier drüber», sagt er mit Tränen in den Augen. Die Wasserfluten rissen alles mit. Sogar Tiere: «Bei uns wurde ein Kälbchen angeschwemmt, das sich hier auf einen Damm rettete», erzählt Nachbar Reiner Schäfer. Dessen Geschichte zumindest endet mit einem Happy End: Der Besitzer sei ausfindig gemacht worden - das Kälbchen wird am Morgen von dem Mann und dem Muttertier abgeholt.
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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