Umweltindustrie EU-Kommission will Bio-Landwirtschaft und -Konsum ankurbeln

tp

25.3.2021 - 12:02

Bio-Produkte sollen nach den Plänen der EU-Kommission auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar werden. (Archivbild)
Bio-Produkte sollen nach den Plänen der EU-Kommission auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar werden. (Archivbild)
Keystone

Mit einem Aktionsplan für Bio-Landwirtschaft will die EU-Kommission die Produktion und den Konsum von umweltfreundlicheren Lebensmitteln steigern. So soll Bio-Essen auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar werden und stärker in Schulen angeboten werden.

Keystone-SDA, tp

Auch die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln soll durch die Entwicklung einer Datenbank verbessert werden, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte. Zudem soll ein EU-Bio-Tag eingeführt sowie der Bio-Tourismus gefördert werden.

Bis 2030 soll ein Viertel der in der Agrar-Fläche in der EU für Bio-Landwirtschaft genutzt werden. Der zuständige EU-Kommissar Janusz Wojciechowski sagte, er sei fest davon überzeugt, dass dieses Ziel erreicht werden könne. Marlene Mortler, Europaabgeordnete und CSU-Agrar- und Ernährungspolitikerin, bezeichnete dieses Ziel als ambitioniert.

Derzeit bestehen in den EU-Ländern grosse Unterschiede was den Anteil der Bio-Landwirtschaftsfläche betrifft: Laut der Statistikbehörde Eurostat war Österreich 2019 mit einem Anteil von 25,3 Prozent Spitzenreiter. Schlusslichter sind Malta (0,5 Prozent) gefolgt von Irland (1,6) und Bulgarien (2,3). Deutschland liegt mit 7,7 Prozent im unteren Mittelfeld.

Finanziert werden sollen die Ziele des Aktionsplans etwa durch bereits vorhandene Instrumente. Die Massnahmen zum Erreichen dieser Ziele sollen die EU-Länder vor allem selbst festlegen. «Die Landwirtschaft ist eine der Hauptursachen für den Verlust an Biodiversität», sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Nach Angaben der EU-Kommission weisen biologisch bestellte Felder rund 30 Prozent mehr Biodiversität auf. Zudem gelten höhere Tierschutzstandards und es werden weniger Antibiotika gegeben.