Velos statt BlechlawinenEuropas Metropolen erfinden sich neu – Schweiz zieht mit
Dominik Müller
23.4.2025
Paris hat das Parkieren für schwere Autos wie SUVs drastisch teurer gemacht.
Keystone
In Europas Metropolen verschwinden Parkplätze zugunsten von Velowegen und Grünanlagen. Die Schweiz folgt dem Trend – mit Mega-Velo-Brücken und autofreien Zonen.
Europäische Metropolen setzen auf grüne, verkehrsberuhigte Stadtplanung.
Paris will etwa zur «15-Minuten-Stadt» werden, Barcelona kämpft mit «Superblocks» gegen Luftverschmutzung.
Viele Städte fördern aktiv den Fuss- und Veloverkehr, durch Rückbau von Parkplätzen, Temporeduktionen und Investitionen in neue Infrastrukturen wie E-Bike-Subventionen in Rom oder eine Velo-Brücke in Zürich.
Europas Grossstädte erleben derzeit einen tiefgreifenden Wandel: Städte wie Paris, Barcelona oder London setzen auf mehr Grünflächen, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine fahrradfreundlichere Infrastruktur. Ziel ist es, dem Bevölkerungswachstum und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
In Paris verfolgt Bürgermeisterin Anne Hidalgo die Vision einer «15-Minuten-Stadt», in der alle wichtigen Einrichtungen in kurzer Zeit erreichbar sind, wie SRF berichtet. Dafür wurden bereits 70'000 Parkplätze abgebaut und durch Grünflächen sowie Velowege ersetzt. Zudem gilt auf den meisten Strassen Tempo 30, um die Luftqualität zu verbessern und den Verkehr zu beruhigen.
Barcelona kämpft mit hoher Luftverschmutzung und setzt auf sogenannte «Superblocks» – Stadtviertel, in denen der Autoverkehr stark eingeschränkt ist. Seit März 2020 wurden rund acht Hektar vom Autoverkehr befreit und in Trottoirs, Spielplätze, Velowege oder Restaurantterrassen umgewandelt.
Rom subventioniert E-Trottis
Auch andere Städte ziehen nach: London investiert Milliarden in neue Fahrrad- und Gehwege, während Brüssel in der Innenstadt Fussgängern und Velofahrern Vorrang vor Autos gibt. In Rom fördert die Regierung den Kauf von E-Bikes und E-Trottinetts mit Zuschüssen von bis zu 500 Euro.
Die Schweiz ist ebenfalls Teil dieser Bewegung. Zürich plant den Bau einer neuen Mega-Velo-Brücke, die die Stadtkreise 4 und 5 verbindet. In St. Gallen wurde ein neuer Tunnel für Fussgänger und Velofahrer beschlossen, um die Sicherheit zu erhöhen.
«Wichtig ist, verdichtet zu bauen»
Experten betonen die Bedeutung dieser Entwicklungen. Regula Lüscher, Expertin für Architektur und Stadtplanung, sagt zu SRF: «Eine Herausforderung ist es, das Bevölkerungswachstum in den Städten zu bewältigen. Wichtig ist deshalb, verdichtet zu bauen und die Städte im Bestand zu entwickeln.»
Damian Jerjen, Direktor des Raumplanungsverbands Espace Suisse, weist darauf hin, dass asphaltierte Plätze im Sommer zu Hitze-Inseln führen. «Unsere Städte sind grundsätzlich stark versiegelt, das Wasser kann nur schlecht absickern», sagt er. Daher seien mehr Natur, Biodiversität und aufnahmefähige Böden in den Zentren nötig.
Diese Massnahmen sollen trotz zunehmender Dichte und Bevölkerungswachstum zu mehr Lebensqualität beitragen – auch in der Schweiz.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.