Bistum Chur Ex-Bischofssprecher Gracia tritt aus Kirche aus

SDA

16.7.2021 - 10:02

Giuseppe Gracia, ehemaliger Pressesprecher des Bistums Chur, bereitet im Jahr 2014 in der Pfarrkirche Steinen, SZ, Kerzen für die Abschlussfeier der Gebetsinitiative «Nein zum Krieg unter uns» vor. Jetzt ist Gracia aus der katholischen Kirche ausgetreten. (Archiv)
Giuseppe Gracia, ehemaliger Pressesprecher des Bistums Chur, bereitet im Jahr 2014 in der Pfarrkirche Steinen, SZ, Kerzen für die Abschlussfeier der Gebetsinitiative «Nein zum Krieg unter uns» vor. Jetzt ist Gracia aus der katholischen Kirche ausgetreten. (Archiv)
Bild: Keystone

Der ehemalige Bischofssprecher des Bistums Chur Giuseppe Gracia tritt aus der Kirche aus. Er bemängelt die fehlende Trennung von Staat und Kirche.

Keystone-SDA, SDA

Giuseppe Gracia ist aus der Kirche ausgetreten. Dem ehemaligen Bischofssprecher des Bistums Chur missfällt die Vermischung von Staat und Kirche zu sehr.

Er wolle das System, das gegen die Trennung von Kirche und Staat verstösst, nicht länger mittragen, schrieb Gracia am Freitag in einer Mitteilung.

Austrittswunsch verspürte er schon länger

Er hätte schon während seiner Zeit als Medienverantwortlicher des Bistums Chur den Wunsch nach einem Austritt gehabt. Um dem Bischof aber keine zusätzliche öffentliche Unruhe zu bescheren, verzichtete er. Seit seinem Weggang sei er nun aber frei und wolle kein Mitglied der römisch-katholischen Kirche mehr sein.

Er betrachte sich dennoch weiterhin als katholisch, gehöre aber zum Flügel für die Abschaffung der Landeskirche, sagte Gracia weiter. Das Staatskirchentum in der Schweiz sei nicht mehr zeitgemäss. Dabei gehe es ihm nicht um die Kirchensteuer. Das Geld würde er weiterhin für gute Zwecke spenden.

Aus der römisch-katholischen Kirche kamen bisher keine Reaktionen zu seinem Austritt, wie Gracia gegenüber Keystone-SDA ausführte.