Griechenland Ex-Königspalast nahe Athen: Wertvolle Weinflaschen entdeckt

SDA

11.7.2021 - 17:37

HANDOUT - Die Kulturministerin Lina Mendoni spricht mit einem Restaurator vor wertvollen Weinflaschen und anderen Spirituosen. Die Flaschen wurden bei der Renovierung des ehemaligen Sommerpalastes in Tatoi im Norden Athens gefunden. Foto: -/Griechisches Kulturministerium/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Fund der Weinflaschen und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Die Kulturministerin Lina Mendoni spricht mit einem Restaurator vor wertvollen Weinflaschen und anderen Spirituosen. Die Flaschen wurden bei der Renovierung des ehemaligen Sommerpalastes in Tatoi im Norden Athens gefunden. Foto: -/Griechisches Kulturministerium/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Fund der Weinflaschen und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Bei der Renovierung des ehemaligen Sommerpalastes der 1974 abgesetzten königlichen Familie Griechenlands in Tatoi im Norden Athens haben Restauratoren Hunderte wertvolle Weinflaschen und Spirituosen aus dem In- und Ausland gefunden.

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Wie die griechische Kulturministerin Lina Mendoni am Sonntag mitteilte, sind es «Funde von grosser historischer Bedeutung». Es seien mehr als 4000 Flaschen entdeckt worden und die Suche dauere an, hiess es.

Es handele sich unter anderem um eine Flasche Whisky aus der Zeit der Inthronisierung der britischen Königin Elizabeth II. am 6. Februar 1952 und um Weine der Herkunft Château Margaux, Château de Vincennes und Château Rothschild, die bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen. Der Sommerpalast von Tatoi und ein grosser Wald drumherum werden zurzeit erschlossen, um als Museum und Ausflugsziel besuchbar zu werden.

Das Verhältnis des griechischen Königshauses zum Volk war fast immer gestört. Das Ende kam, als sich der unerfahrene Konstantin II. nach seiner Inthronisierung (1964) schnell in Streitigkeiten mit der politischen Führung verwickelte. Er beging zudem einen fatalen Fehler: Am 21. April 1967 putschte in Griechenland eine Militärgruppe. Um – wie er immer wieder sagt – ein Blutvergiessen abzuwenden, duldete der König die Putschisten. Er liess sich mit ihnen fotografieren und billigte sogar per Unterschrift die Bildung einer Militärregierung. Viele Griechen haben ihm das nie verziehen.

Nach der Wiederherstellung der Demokratie wurde die Monarchie in Griechenland im Dezember 1974 abgeschafft. Konstantin – heute 81 Jahre alt – wurde enteignet und erst nach einem Beschluss des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte aus dem Jahr 2000 entschädigt.

In den vergangenen 15 Jahren hat sich das Verhältnis zwischen dem griechischen Staat und Konstantin schrittweise verbessert. Heute verbringt Konstantin, der eine Villa auf der Halbinsel Peloponnes besitzt, mehrere Monate des Jahres in der Heimat.