MoralvorstellungenEx-Papst sieht Schuld für Missbrauch durch Priester bei 68er-Generation
SDA
12.4.2019
Papst Benedikt hat seine ganz eigene Erklärung für die Missbrauchsfälle durch pädophile Geistliche: Weil die 68er-Genration die Moral aufgeweicht habe, seien jene erst möglich geworden.
Für den emeritierten Papst Benedikt sind die 1968er Jahre eine Ursache für den sexuellen Missbrauch von Kindern in der katholischen Kirche. «Zu der Physiognomie der 1968er Revolution gehörte, dass nun auch Pädophilie als erlaubt und als angemessen diagnostiziert wurde».
Grund für die Krise der katholischen Kirche sei auch eine «Gottlosigkeit», schrieb Benedikt in einem Aufsatz, den unter anderen das katholische Nachrichtennetzwerk CNA am Donnerstag veröffentlichte. Unabhängig davon hätte sich zeitgleich «ein Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie ereignet, der die Kirche wehrlos gegenüber den Vorgängen in der Gesellschaft machte».
Die neue «Normlosigkeit»
«Wieso konnte Pädophilie ein solches Ausmass erreichen? Im letzten liegt der Grund in der Abwesenheit Gottes», schreibt der deutsche Ex-Papst, der nächste Woche 92 Jahre alt wird. Nach Rücksprache mit seinem Nachfolger Franziskus habe er den Text für das bayerische «Klerusblatt» geschrieben. Darin heisst es: In den Jahren von 1960 bis 1980 seien «die bisher geltenden Massstäbe in Fragen Sexualität vollkommen weggebrochen» und eine «Normlosigkeit entstanden, die man inzwischen abzufangen sich gemüht hat».
Benedikt war von 2005 bis zu seinem spektakulären Rücktritt 2013 Papst. In seiner Amtszeit kam ans Licht, dass weltweit massenweise Kinder von Geistlichen missbraucht wurden. Angesichts der schweren Krise hatte Papst Franziskus im Februar zu einem Anti-Missbrauchs-Gipfel im Vatikan eingeladen. Franziskus weist immer wieder darauf hin, dass der Grund für Missbrauch auch die Machtstrukturen der Kirche sind.
Papst Pius XII 1946. Ihm wird bis heute sein Verhalten und seine Stille während des Zweiten Weltkrieges vorgeworfen.
Bild: Keystone
Eugenio Maria Giuseppe Pacelli, wie Papst Pius XII mit bürgerlichem Namen hiess, bei seiner Weihe zum Papst 1939.
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Papst Pius auf einer Fahrt durch Rom. Das Bild entstand am 15. Oktober 1943. In der gleichen Nacht umstellte die SS das Judenviertel Roms und deportierte seine Bewohner. Der Vatikan liess die Hitlers Männer gewähren, obwohl er davon Kenntnis bekam. Verzweifelte Bürger hatten Papst Pius XII. um Hilfe gebeten.
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1944 geriet Castel Gandolfo, die päpstliche Sommerresidenz zwischen die Fronten des Krieges. Sie wurde durch Bomben der Allierten zerstört.
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Die Päpste im 20. Jahrhundert: Pius X. (1903-1914), Benedikt XV (1914-1922), Pius XI (1922-1939), Pius XII (1939-1958), Johannes XXIII (1958-1963), Paul VI (1963-1978), Johannes Paul I. (1978), Johannes Paul II. (1978-2005)
Bild: Keystone
Joseph Ratzinger folgte als Papst Benedikt XVI (2005-2013) auf Johannes Paul II.
Bild: Keystone
Aktuell sitzt Papst Franziskus auf dem heiligen Stuhl in Rom.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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