Grossbritannien Experte attestiert König Charles guten Start ins Amt

SDA

12.12.2022 - 10:22

ARCHIV - König Charles III. hat sich laut Craig Prescott schnell an sein neues Amt und das damit einhergehende Leben gewöhnt. Foto: Isabel Infantes/PA Wire/dpa
ARCHIV - König Charles III. hat sich laut Craig Prescott schnell an sein neues Amt und das damit einhergehende Leben gewöhnt. Foto: Isabel Infantes/PA Wire/dpa
Keystone

Ein britischer Experte hat König Charles III. einen hervorragenden Start ins neue Amt attestiert. «Seine ersten 100 Tage hätten nicht besser laufen können», sagte Craig Prescott von der Universität Bangor der Deutschen Presse-Agentur. Die Frage sei durchaus gewesen, wie es nach 70 Jahren unter Königin Elizabeth II. mit einem neuen Monarchen sein würde. Aber Charles habe nach dem Tod seiner Mutter die Aufgabe, König zu sein, über seine persönliche Trauer gestellt. «Viele Menschen waren überrascht, wie reibungslos der Übergang war. Es war buchstäblich wie «Die Queen ist tot, lang lebe der König!», sagte der Monarchie-Beobachter.

Die Queen starb am 8. September im Alter von 96 Jahren, damit wurde ihr ältester Sohn Charles umgehend ihr Nachfolger. Der König ist am Samstag (17. Dezember) genau 100 Tage im Amt.

Mit Charles habe sich auch die Ausrichtung der Royal Family verschoben, sagte Prescott. «Der Buckingham-Palast ist zurück im Zentrum der Monarchie.» Charles nutze das Londoner Stadtschloss nun wieder regelmässig, etwa für seine wöchentlichen Audienzen mit Premierminister Rishi Sunak. Die Queen hatte – auch wegen der Corona-Pandemie – die vergangenen Jahre fast ausschliesslich auf ihrem Landsitz Schloss Windsor westlich von London verbracht.

«Wir erleben eine Öffnung der Monarchie. Wir sehen den König unterwegs», sagte Prescott. Fast täglich sei Charles bei Terminen im Land. Mit seiner Ehefrau, Königsgemahlin Camilla (75), ergänze sich der 74-Jährige hervorragend. Das Paar mache immer noch einige Dinge, die es schon vorher getan habe, etwa einen Empfang für Kinder zum Weihnachtsbaumschmücken. «Sie haben sich nicht so sehr verändert – was eine Veränderung für die Monarchie selbst ist», sagte Prescott.