Helikopterabsturz Vierköpfige Familie aus der Schweiz stirbt auf Hawaii

SDA

29.12.2019 - 09:20

Beim Absturz eines Helikopters auf Hawaii sterben alle sieben Insassen – darunter eine vierköpfige Familie aus der Schweiz. Das EDA bestätigt, dass Schweizer auf der Passagierliste stehen. Die Unglücksursache ist unklar, der Pilot gilt als sehr erfahren.

Beim Absturz eines Ausflugshelikopters über der US-Inselgruppe Hawaii am Donnerstag sind alle sieben Insassen ums Leben gekommen – darunter eine vierköpfige Familie aus der Schweiz. Dies teilte die Polizei der Insel Kauai am Samstag (Ortszeit) mit.

Letzte Hoffnungen, jemanden lebend zu finden, hätten sich nach Wiederaufnahme der Bergungsarbeiten am Samstag zerschlagen, heisst es in einer Mitteilung der Polizei im Kurznachrichtendienst Twitter. Neben dem Piloten kamen Flugdokumenten zufolge auch zwei US-Amerikanerinnen – eine 49-jährige Frau und ihre 13-jährige Tochter – und die vierköpfige Familie aus der Schweiz ums Leben.

Bei den Schweizer Opfern handelt es sich laut Behördenangaben um eine 50-jährige Frau, einen 49 Jahre alten Mann sowie zwei Kinder im Alter von 13 und 10 Jahren. Die Autopsien der Leichen zur formalen Identifizierung der Opfer stand am Samstag noch aus. Weitere Details waren nicht bekannt.

Das Schweizer Aussendepartement (EDA) bestätigte gegenüber «Blick», dass laut der Passagierliste vier Schweizer ums Leben gekommen seien. «Es werden Abklärungen getroffen. Die US-Behörden sind dabei, die Opfer formell zu identifizieren», wird EDA-Sprecher Pierre-Alain Eltschinger zitiert. «Aus Daten- und Personenschutzgründen» konnte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA noch keine Angaben zur Identität der Opfer machen. Das Konsulat in San Francisco stehe jedoch in engem Kontakt zu den lokalen Behörden, hiess es.

Schwer zugängliches Gelände

«Wir sprechen den Familien und Freunden der Opfer unser Beileid aus und beten für sie», wird der stellvertretende Polizeichef Bryson Ponce in der Mitteilung zitiert. Die Polizei setze die Suche nach Hinweisen zum Absturz fort.

Die Maschine des Unternehmens Safari Helicopters war vom Besitzer als vermisst gemeldet worden, nachdem dieser am Donnerstag nicht zur vereinbarten Uhrzeit von einem Rundflug auf der Insel Kauai im Gebiet Na Pali zurückgekehrt war. Später stellte sich heraus, dass der Helikopter in einem bergigen und schwer zugänglichen Gebiet abgestürzt war.

Der Pilot des Unglückshelikopters galt als sehr erfahren. Preston Myers, Chef des Helikopter-Unternehmens, bestätigte lokalen Medien, dass der 69-Jährige seit zwölf Jahren auf Kauai unterwegs gewesen sei. Er sei als Chefpilot der Firma auch verantwortlich für Ausbildung von Nachwuchspiloten gewesen.

Die Unglücksursache war auch am Samstag weiter unklar. An dem Bergungseinsatz, der durch Nebels und schlechte Sicht erschwert wurde, waren Kräfte der Polizei, Feuerwehr und Küstenwache beteiligt. Die Bergung wurde am Samstagnachmittag eingestellt.

Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

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