Ermittler vermuten SprengsatzFamilienvater in Genf durch explodierenden Abfallsack verletzt
mf, sda
20.8.2024 - 19:31
In einem Wohnhaus in Genf ist bei der Explosion eines Abfallsackes ein Mann verletzt worden. Ob es sich um einen Anschlag handelte, war zunächst unklar. Der Genfer Generalstaatsanwalt geht von einer kriminellen Absicht aus. Die Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.
Keystone-SDA, mf, sda
20.08.2024, 19:31
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In einem Wohnhaus in Genf ist bei der Explosion eines Abfallsackes ein Mann verletzt worden.
Der 43-jährige Mann wurde an einem Bein verletzt
Die Polizei vermutet einen kriminellen Hintergrund.
Der 43-jährige Mann wurde am Dienstagmorgen an einem Bein verletzt, als er einen Abfallsack aufhob, der auf dem Treppenabsatz seiner Wohnung im Genfer Stadtteil Saint-Jean abgestellt worden war. Als er den Sack anhob, explodierte dieser. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmorgen kurz vor 07.30 Uhr, wie die Genfer Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA verschiedene Medienberichte bestätigte.
Das Gebäude wurde evakuiert und ein Sicherheitsperimeter eingerichtet, wie es weiter hiess. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass es keine weiteren Säcke oder verdächtigen Gegenstände in dem Gebäude gibt. Am Nachmittag wurde die Sperre wieder aufgehoben. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten daraufhin in das Gebäude zurückkehren.
Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich wurden vor Ort erwartet, um die Ursache der Explosion zu ermitteln. Die von der Genfer Justiz begonnenen Ermittlungen wurden von der Bundesanwaltschaft (BA), in Zusammenarbeit mit den verschiedenen kantonalen Polizeikräften und mit Unterstützung des Bundesamts für Polizei (Fedpol), übernommen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen würden keine weiteren Informationen bekannt gegeben, teilte die BA mit.
Aus dem möglicherweise präparierten Abfallsack trat eine Flüssigkeit aus. Dies könnte auf eine kleine selbstgebaute Bombe hindeuten, die im Sack versteckt war und durch einen Mechanismus ausgelöst wurde. «Die Spuren am Tatort zeigen klar, dass es ein Sprengsatz war, welcher vor der Wohnungstür platziert wurde. Das heisst: kriminelle Absicht», sagte Olivier Jornot, Generalstaatsanwalt von Genf, dem Westschweizer Fernsehen RTS.
Beim Opfer der Explosion handelt es sich um einen offenbar unbescholtenen Familienvater. Der Mann sei weder der Justiz noch der Polizei bekannt, teilte die Genfer Staatsanwaltschaft mit. Seine Frau und seine beiden Kinder befanden sich in der Wohnung, als es zur Verpuffung kam. Sie blieben unverletzt.