Nordengland Feuerwehr kämpft gegen Grossbrand in Moorlandschaft

AFP

27.6.2018

Feuerwehrleute kämpfen in Nordengland gegen ein Grossfeuer in einer Moorlandschaft. Dutzende Häuser in dem Moor östlich von Manchester mussten nach Behördenangaben evakuiert werden.

Wind sowie leicht brennbarer Torf erschwere die Arbeit der rund 70 Feuerwehrleute, erklärte die Feuerwehr am Mittwoch. Auch drei Tage nach Ausbruch des Feuers war die Ursache noch unklar.

Der Torf in den Mooren brenne extrem gut, zum Löschen seien «riesige Mengen Wasser» notwendig, sagte der Notfallschutz-Chef der Feuerwehr, Dave Keelan. Ein derart grosses Feuer in der Moorlandschaft habe er noch nie erlebt. «Es ist eine extreme Herausforderung.»

Der Wind drängte die Flammen immer näher an Wohngegenden. Der in Mooren entstehende Torf ist zudem hochbrennbar. Bewohnern wurde empfohlen, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Anwohnerin Dee Blanchard sagte der Lokalzeitung «Manchester Evening News», sie habe Fenster und Türen mit feuchten Handtüchern abgedichtet: «Es wird etwas beängstigend.» Vier Schulen in der Region wurden geschlossen.

Sechs Kilometer breiter Brand

Die Polizei stufte den Brand im Norden Englands als «Grossereignis» ein. Die Armee stehe bereit, um bei Bedarf bei der Bekämpfung des Feuers zu helfen. Der Brand erstreckte sich nach Feuerwehrangaben über eine Breite von sechs Kilometern.

Damit ist es ein ungewöhnlich grosses Feuer in Grossbritannien, wo Wald- und Moorbrände nur selten vorkommen. Nach Angaben der Polizei wurden bereits mehr als 30 Häuser geräumtt. Premierministerin Theresa May zollte den Rettungskräften und Feuerwehrleuten ihre Anerkennung und gab an, die Regierung beobachte die Situation.

Das Feuer im Saddleworth-Moor war am Sonntag ausgebrochen, als es in Grossbritannien sehr warm war. Die dabei entstehenden Rauchwolken verdunkelten den Himmel über dem Grossraum Manchester, einer der am stärksten bevölkerten Gegenden Grossbritanniens.

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