Spanien«Filomena» stürzt Madrid und ganz Spanien ins Chaos: Mehrere Tote
SDA
9.1.2021 - 17:02
Winterchaos in Spanien: Das Sturmtief «Filomena» hat mindestens vier Menschenleben gefordert – und die Hauptstadt Madrid mit historisch heftigem Schneefall lahmgelegt.
«Wir haben noch schwere Stunden vor uns», warnte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Samstag bei einer ersten Bilanz. Er rief die Spanier dazu auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Mit gutem Grund: Vor allem im besonders schwer getroffenen Madrid knickten am Samstag unter der Last des Schnees immer wieder grosse Bäume um.
Der Minister sagte, allein in der Region Madrid seien seit Freitagabend fast 1500 Menschen gerettet worden, die vom Schnee in ihren Fahrzeugen festgesetzt worden seien. Nach Medienberichten warteten allerdings am Samstagnachmittag bei gefühlten minus fünf Grad vor allem auf den Ringautobahnen der Hauptstadt noch Dutzende Menschen auf Hilfe, die die Nacht im Auto verbringen mussten.
Der Minister-Aufruf blieb derweil in Madrid oft ungehört: Tausende «Madrileños» gingen überall in der Stadt und auch in den umliegenden Gemeinden der Hauptstadtregion auf die nahezu autoleeren Strassen, um sich laut lachend Schneeballschlachten zu liefern oder mit staunenden Augen spazieren zu gehen. Die Menschen waren auf den bis zu 60 Zentimeter dicken Schneedecken teils auch auf Langlaufskiern und Schlitten unterwegs – ein Mann liess sich von fünf Huskys ziehen und wurde so zum viralen Internet-Hit.
Viele andere litten aber in Madrid unter dem Chaos. Der Flughafen und die S-Bahn stellten den Betrieb am Samstag bis auf Weiteres komplett ein. Die Eisenbahngesellschaft Renfe strich viele Verbindungen. «Der Jahrhundertschnee legt Madrid lahm», titelte die Zeitung «ABC». Der Wetterdienst AEMET teilte mit, es handele sich um den grössten Schneesturm in der Hauptstadt seit 1971.
Auf einer der Ringautobahnen wartete Patricia Manzanares unterdessen mit ihren Mitfahrern auf Hilfe. «Wir sitzen hier seit mehr als 15 Stunden fest, niemand hat uns Wasser, Decken oder Essen gebracht», erzählte die Journalistin im spanischen Fernsehen via Handy. Sie klagte: «Wir bekommen überhaupt keine Infos, und im Wagen neben uns ist auch ein drei oder vier Jahre altes Mädchen.»
Schon seit Freitagvormittag fielen in Madrid ununterbrochen dicke weisse Flocken vom Himmel. Der starke Schneefall sollte dort und in der ebenfalls schwer betroffenen Nachbarregion Kastilien-La Mancha erst am frühen Sonntagmorgen aufhören.
Nicht nur Madrid wurde von «Filomena» ins Chaos gestürzt. Im ganzen Land wurden nach Angaben der Behörden rund 400 Autobahnen, Land- und andere Strassen gesperrt. Fussball-Spiele wurden abgesagt. Seit Freitagabend und noch bis Samstagabend galt in der Hauptstadt und in zehn von insgesamt 50 Provinzen des Landes die höchste Alarmstufe Rot. In den Regionen, in denen es keinen Schnee gab, brachte «Filomena» im Zusammenspiel mit anderen Wetterphänomenen Unwetter, starke Windböen, Dauerregen und hohe Wellen.
Nach Angaben der Behörden wurde in Zarzalejo im Nordwesten der Region Madrid ein 54-Jähriger tot geborgen, der mutmasslich in der Nacht von Schneemassen begraben worden war. Ein Obdachloser sei am Samstag in einem Park des Madrider Viertels Carabanchel erfroren. Ausserdem starben ein Mann und eine Frau in Fuengirola in der Provinz Málaga im Süden Spaniens, als ihr Fahrzeug in der Nacht bei Überschwemmungen von Wassermassen mitgerissen wurde.
Die Militärische Nothilfeeinheit UME musste seit Freitagabend im ganzen Land mehrfach ausrücken, um Autofahrern zu helfen oder umgestürzte Bäume zu beseitigen. Eingesetzt wurden 147 Soldaten und 66 Fahrzeuge. Dennoch waren die Militärs am Samstag wegen der vielen Notfälle Medienberichten zufolge völlig überfordert.
«Filomena» sorgte auch für einen Rekord: In Vega de Liordes in der Provinz León rund 400 Kilometer nördlich von Madrid wurde schon am Donnerstag mit minus 35,8 Grad laut Meteorologen die tiefste Temperatur verzeichnet, die jemals in Spanien gemessen wurde.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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