Melania Trump First Lady will trotz Kritik weiter gegen Internet-Mobbing kämpfen

dpa

21.3.2018

Donald Trump ist dafür berüchtigt, Gegner auf Twitter nicht mit Samthandschuhen anzufassen. Nun engagiert sich seine Frau Melania ausgerechnet gegen Cybermobbing, was natürlich für Kritik sorgt. Doch die First Lady will weitermachen.

First Lady Melania hat sich gegen Kritik an ihrem Eintreten gegen Mobbing im Netz gewandt. Sie wisse, dass die Leute ihr Engagement mit Skepsis sähen, sagte die Gattin von Präsident Donald Trump am Dienstag bei einem Treffen mit Managern von Internet- und Social-Media-Firmen im Weissen Haus. «Doch das wird mich nicht davon abhalten, dass zu tun, was ich als richtig erkannt habe. Ich bin hier und habe ein Ziel: Kindern und unserer nächsten Generation zu helfen.»

Vor mehr als einem Jahr hatte Melania Trump angekündigt, dass sie sich den Kampf gegen Cyber-Mobbing auf die Fahne schreiben würde, falls ihr Mann Präsident werden sollte. Prompt hagelte es Kritik. Denn ihr Gatte geht auf Twitter nicht gerade zimperlich mit Gegnern um, nicht selten beschimpft er sie.

Bei dem Treffen im Weissen Haus schilderte die First Lady, sie bekomme viele Briefe von Kindern, die über soziale Medien gemobbt würden oder sich in Online-Netzwerken bedroht fühlten. «Ich glaube, dass wir gemeinsam einen echten Unterschied dabei machen können, zu positiven Verhaltensweisen bei Social Media zu ermuntern», sagte sie an die Adresse der versammelten Manager. Zu den Firmen, die Vertreter geschickt hatten, gehörten Amazon, Facebook, Google, Twitter und Microsoft.

Im Anschluss nahm die First Lady aber auch Eltern in die Pflicht. Diese müssten ihren Kindern dabei helfen, «verantwortungsbewusste digitale Bürger» zu werden. Aber auch «offline» gelte es, Güte, Empathie und Respekt zu fördern, hiess es einer Stellungnahme.

Stephen Balkam, Chef des Family Online Safety Institute, sagte, er habe sich mit dem Thema Cyber-Mobbing ohne grossen Erfolg schon an frühere First Ladys gewandt. Doch Melania Trump habe kurzerhand entschieden, dass sie sich der Sache annehmen wolle - trotz des Umgangs des Präsidenten mit sozialen Medien, sagte Balkam nach dem einstündigen Treffen im Weissen Haus der Nachrichtenagentur AP.

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