Griechenland Flammen unter Kontrolle, aber noch keine Entwarnung

SDA/gbi

4.8.2021

Bäume und ein Auto wurden in einem Vorort von Athen ein Raub der Flammen. 
Bäume und ein Auto wurden in einem Vorort von Athen ein Raub der Flammen. 
Bild: EPA/Yannis Kolesidis

Vorsichtige Entspannung im Kampf gegen die Flammen bei Athen: Das Feuer konnte weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Doch die Feuerwehrleute fürchten, dass Wind die Feuer neu entfachen könnte.

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Die Feuerwehr in Griechenland spricht von einem Teufelskreis: Der Wind in der Brandregion im Norden Athens hat am Mittwoch nachgelassen, sodass das Feuer weitgehend eingedämmt werden konnte. Dafür steckt die ganze Stadt jetzt unter einer gewaltigen Rauchglocke, die sich mangels Wind auch nicht verflüchtigt.

Abhilfe schaffen würden nur frische Böen, die jedoch das Feuer neu entflammen könnten. Die vorläufige Ruhe an der Feuerfront ist momentan also nur das: vorläufig.

Mehr als 80 Häuser sind den Flammen bisher zum Opfer gefallen, seit der Brand am Dienstag seinen Lauf nahm. Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis sprach bei einem Besuch in der Region am Mittwochmorgen von einem «Alptraumbrand». Gleichzeitig herrscht grosse Erleichterung, weil der Brand nach jetzigem Stand keine Menschenleben gefordert hat. Die Bewohner der evakuierten Orte wurden vorerst auf Staatskosten in Hotels untergebracht, Mitsotakis versprach den Wiederaufbau der Häuser.



Derweil leiden so gut wie alle Bewohner Athens nicht nur unter der Gluthitze, sondern auch unter einer enormen Feinstaubbelastung durch die Rauchschwaden. Zwischenzeitlich meldete die griechische Gesundheitsbehörde für das Stadtzentrum eine Belastung von bis zu 465 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter.

Wer auf den Balkon tritt, merkt das sofort: Die Augen tränen, die Luft kratzt im Hals, das Atmen fällt schwer. Die Bewohner sind aufgerufen, die Häuser nicht zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten.

Feuer gab es auch auf der Halbinsel Peloponnes und den Urlaubsinseln Rhodos und Kos sowie auf der Insel Euböa. Insgesamt kämpfte die Feuerwehr landesweit gegen 40 grössere Brände, wie der Zivilschutz am Vorabend mitgeteilt hatte. Landesweit sind ersten Schätzungen zufolge Hunderte Häuser verbrannt oder beschädigt worden.