Angst vor Bespitzelung Flugpassagiere entdecken Kameras an Rücklehnen vor sich

AFP/jfk

25.2.2019

Die Fluglinie Singapore Airlines hat aufgebrachte Passagiere beruhigen müssen, die sich an Bord durch Kameras beobachtet fühlten. Auch die Flugzeugsitze anderer Gesellschaften verfügen über Kameras an den Rücklehnen.

Singapore Airlines beteuerte in einer Erklärung, dass die kleinen Kameras, die in neueren Maschinen neben dem Bildschirm des Bord-Entertainment-Systems an jedem Sitzplatz installiert sind, nicht in Betrieb seien und keineswegs die Passagiere während des Flugs überwachen sollten.



Der Hersteller habe die Kameras «für zukünftige Verwendungen» eingebaut, erklärte Singapore Airlines. «Wir haben keine Pläne, diese Kameras einzusetzen.»

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In sozialen Medien hatten Passagiere der Fluglinie ihren Unmut geäussert, weil sie sich durch die Kameras ausspioniert fühlten. «Habe gerade einen interessanten Sensor entdeckt, der mich von der Rückseite des Vordersitzes anblickt», schrieb ein Passagier auf Twitter. Ein anderer forderte die Fluglinie auf Twitter auf, «alle Passagiere zu informieren und ihre Erlaubnis einzuholen», sich von Kameras beobachten zu lassen.

Auch die US-amerikanischen Fluggesellschaften American Airlines und United Airlines haben dem Independent zufolge an den Rücklehnen elektronische Unterhaltungssysteme, die über eingebaute Kameras verfügen. Bei Bedarf könnten diese zum Beispiel Videokonferenzen ermöglichen. Doch Sprecher der Unternehmen beteuern, dass die Kameras nicht aktiviert seien und es auch keine Pläne gebe, diese einzusetzen.

Blick in die Kabine einer Boeing 777-300. (Archiv)
Blick in die Kabine einer Boeing 777-300. (Archiv)
Bild: Keystone
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