WetterFöhn bringt Orkanböen im Reuss- und Haslital
SDA
19.12.2019 - 15:55
Der Föhn macht in der Schweiz weiter auf sich aufmerksam. Er hebt die Temperaturen auf ein extrem mildes Niveau. In den Tälern lagen die Höchstwerte am Donnerstagmorgen bei 18 bis stellenweise über 20 Grad Celsius. Am Freitag soll der Föhn mit Orkanböen aufwarten.
Im Reuss- oder im Haslital seien Orkanböen bis 120 Kilometer pro Stunde möglich, teilte SRF Meteo am Donnerstag kurz nach dem Mittag mit. Auf den Gipfeln der Zentralalpen könnten die Windspitzen gar bis 150 km/h betragen. Bereits am Donnerstagmittag wurden in den Tälern Windgeschwindigkeiten von 60 bis 90 km/h gemessen.
Der Föhn sorgte bereits in der Nacht auf Donnerstag für sehr milde Temperaturen: In Altdorf im Kanton Uri sind um Mitternacht 16 Grad Celsius gemessen worden. Auch anderswo zeigte das Thermometer für eine Dezembernacht sehr hohe Temperaturen an.
So wurden etwa in Sevelen im St. Galler Rheintal 16,1 und in St. Gallen Notkersegg 14,3 Grad Celsius gemessen, wie SRF Meteo am Donnerstagmorgen mitteilte. In Elm im Kanton Graubünden und in Engelberg im Kanton Obwalden lagen die Höchstwerte bei 12,9 Grad Celsius.
Der Föhn erreichte in abgeschwächter Form auch die Höhenzüge des Mittellandes. So wurden auf dem Zürcher Üetliberg 12,8 Grad Celsius gemessen. Im Flachland war es allerdings frisch: Am Flughafen Zürich, der in rund zehn Kilometer Luftlinie Entfernung zum Üetliberg liegt, sanken die Temperaturen auf minus 1,6 Grad.
Föhn bleibt noch weiter aktiv
Der Föhn bleibt noch weiter aktiv – 20 Grad liegen gemäss SRF Meteo im Bereich des Möglichen. Zudem soll der Föhn an Bewegung gewinnen, insbesondere in der Nacht auf Freitag und am Freitagmorgen. SRF Meteo rechnet mit Maximalböen von 140 bis 170 Kilometer pro Stunde in den Bergen. Auch in den Tälern seien Böen bis zu 130 Kilometer pro Stunde möglich.
Danach soll es bis auf 1000 Meter hinunter schneien: Am Freitagabend soll eine stürmische Kaltfront für eine deutliche Abkühlung sorgen.
Der Föhn sorgt seit bald zwei Monaten immer wieder für Aufsehen. So viele Föhnphasen wie im November und Dezember habe es bisher eher selten gegeben, schreibt SRF Meteo. Grund seien die zahlreichen kräftigen Tiefdruckgebiete über dem nahen Atlantik.
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