Gefahr aus der Tiefe – Was steckt wirklich hinter den mysteriösen Beben auf Santorini?
Seit Ende Januar erschüttern tausende Erdbeben die Idylle des Ägäischen Meeres. Sie sind Folge der tektonischen Aktivität in der Region, könnten aber auch auf einen Vulkanausbruch hindeuten. Was ist wahrscheinlicher?
07.02.2025
Ein internationales Forscherteam bestätigt: Eine massive Magmaintrusion ist für die jüngsten Erdbeben bei Santorin verantwortlich. Experten warnen – ein Vulkanausbruch könnte bevorstehen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Eine massive Magmaintrusion ist laut einem internationalen Forscherteam der Auslöser für die jüngsten Erdbeben auf Santorin.
- Vulkanische Tremorphasen deuten auf mögliche Magmabewegungen hin, weshalb ein submariner Vulkanausbruch nicht ausgeschlossen wird.
- Tausende Menschen haben die Insel bereits verlassen, während Experten und Behörden die Situation genau überwachen.
Nach wochenlangen Spekulationen und Unsicherheiten steht nun fest: Eine massive Magmaintrusion ist der Auslöser für die jüngsten Erdbeben nordöstlich von Santorin. Dieses Ergebnis präsentierte ein internationales Forscherteam unter der Leitung der griechischen Seismologie-Professorin Evi Nomikou. Das berichtet Vulkan.net.
Nomikou, die am Institut für Geologie und Geoumwelt der Universität Athen forscht, teilte auf ihrem Facebook-Profil ein detailliertes Modell des Untergrunds. Dieses zeigt, dass ein grosser Magmenkörper in die Horst- und Grabenstruktur des Meeresbodens eindringt und dabei zahlreiche kleinere Verwerfungen zwischen den grossen Störungszonen aktiviert. Es kam bereits zu oberflächennahen Gangbildungen, bei denen Magma in kleinere Störungen eindrang und diese quasi «kittete».
Jetzt könnte es zu einem Vulkanausbruch kommen
In den letzten Tagen wurden vulkanische Tremorphasen von bis zu zwei Stunden Dauer registriert. Solche Tremore, verursacht durch oberflächennahe Magmabewegungen, gelten als Indikator für einen bevorstehenden oder bereits stattfindenden Vulkanausbruch.
Aktuell sammelt das Forschungsschiff AEGAEO im betroffenen Seegebiet neue Daten, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Sollte es zu einem Vulkanausbruch kommen, wird dieser voraussichtlich submarin stattfinden.
Dennoch könnte das Magma seitlich migrieren und an anderen Stellen, wie den Vulkanen Kolumbus oder Santorin selbst, austreten. Fest steht: Die Region bleibt magmatisch aktiv, und ein Vulkanausbruch könnte sich anbahnen.
Die Bevölkerung und Touristen sind besorgt. Tausende haben die Insel bereits verlassen, und die Behörden rufen dazu auf, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen des Katastrophenschutzes zu folgen. Die Situation bleibt angespannt, und Experten überwachen die Entwicklungen genau.
Unaufhörliche Erdbeben: Auf Santorini wächst Angst vor Vulkan
Santorini/Athen, 05.02.25: Unaufhörliche Erdbeben erschüttern Santorini: Seit fast zwei Wochen bebt die Erde auf der griechischen Urlaubsinsel und den umliegenden Kykladen-Inseln.
Zwei Drittel der Bewohner haben die Insel bereits verlassen.
Experten streiten über die Ursachen. Während einige die Vulkane verantwortlich machen, sehen andere tektonische Bewegungen als Auslöser.
Der Vulkan auf Santorini zeigt leichte Aktivität, doch niemand kann vorhersagen, wie sich die Lage entwickelt. Die Behörden rufen zur Ruhe auf und verstärken die Sicherheitsmassnahmen.
06.02.2025