Strenges Urteil Frau durchstöbert Handy ihres Ehemannes – drei Monate Gefängnis

jfk

8.10.2018

Ehe schützt vor Strafe nicht: In den Vereinigten arabischen Emiraten wurde eine Frau verteilt, weil sie heimlich Daten aus dem Handy ihres Mannes kopierte. (Symbolbild)
Ehe schützt vor Strafe nicht: In den Vereinigten arabischen Emiraten wurde eine Frau verteilt, weil sie heimlich Daten aus dem Handy ihres Mannes kopierte. (Symbolbild)
Bild: Getty Images

Ein Vertrauensbeweis ist es ja nicht gerade, im Smartphone des Ehepartners herumzuschnüffeln. Doch mancherorts kann man dafür auch als Straftäter verurteilt werden und hinter Gittern landen.

Das Urteil sorgt im Netz für Aufsehen: Eine Frau soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten heimlich das Handy ihres Gatten entsperrt, durchstöbert und sämtliche Daten herunterkopiert haben. Nachdem die Tat aufflog, habe der Betroffene wegen Verstosses gegen seine Privatsphäre die eigene Ehefrau verzeigt, berichtet die Newsseite Stepfeed.

Ein Gericht in Ra’s al-Chaima, dem nördlichsten der sieben Emirate, befand die Frau für schuldig und verurteilte sie zu drei Monaten Gefängnis. In der reichen arabischen Staatenföderation werden Cyber-Delikte und die Verletzung der Privatsphäre der Daily Mail zufolge streng geahndet. Darunter falle eben auch das Durchsuchen fremder Telefone ohne die Erlaubnis des Besitzers , wie die arabische Zeitung Emarat Al Youm zwei Anwälte zitiert.

Die Frau beteuerte vor Gericht allerdings, ihr Mann habe ihr das Passwort für das Smartphone ausgehändigt und das Herumstöbern gebilligt, nachdem sie ihn beim Chatten mit anderen Frauen ertappt habe. Der Fall wird in den sozialen Medien im arabischsprachigen Raum kontrovers diskutiert. Laut «Stepfeed» äussern viele User Verständnis für die Verurteilte. Ganz offensichtlich habe sie für die Schnüffelei einen Grund gehabt. Andere ergreifen Partei für den Kläger und meinen, der Frau sei Recht geschehen, auch in der Härte des Urteils.

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