Eine 46-jährige Frau isst in einem Restaurant Tortellini, wenig später ist sie tot. Dieser Fall beschäftigt derzeit die Polizei in der bayerischen Oberpfalz. Ob ein Zusammenhang zwischen der Mahlzeit und dem Todesfall besteht, ist bis anhin nicht bekannt. Es deutet aber vieles darauf hin: Mehrere Gäste, die am selben Tag im betreffenden Lokal in der Marktgemeinde Schwarzenfeld gegessen haben, erkrankten in der Folge.
Die zuständigen Behörden haben mittlerweile Proben der Tortellini untersucht – und sind fündig geworden: Das Bakterium Bacillus cereus konnte in den Teigtaschen nachgewiesen werden.
Im ungekochten Zustand seien die Tortellini allerdings ohne Befund gewesen. Entsprechend sei das Bakterium womöglich während des Zubereitungsprozesses in das Gericht gelangt. Noch stünden die definitiven Ergebnisse der Untersuchungen aber aus.
Restaurant ist geschlossen
Bacillus cereus ist ein Bakterium, das im Erdboden vorkommt. Durch Verschmutzung mit sporenhaltigen Erdbodenpartikeln oder Staub kann es auf Lebensmittel übertragen werden. Auch wenn das Bakterium durch Erhitzen nicht gänzlich unschädlich gemacht wird, ist eine geringe Keimzahl normalerweise kein gesundheitliches Risiko. Das schreibt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung in einem Infotext.
Gefährlich wird es demnach nur, wenn man grössere Mengen davon zu sich nimmt. Mögliche Folgen sind dann Magen-Darm-Beschwerden.
Gemäss «Mittelbayerischer Zeitung» hat das betroffene Restaurant, eine Pizzeria, mittlerweile geschlossen. Die Ermittler prüfen, ob in dem Fall fahrlässige Körperverletzung mit mehreren Betroffenen vorliegt.