Tierische Aufregung in Washington Fuchs fällt US-Abgeordneten an

dpa/uri

6.4.2022 - 11:34

Polizisten konnten einen der Füchse dingfest machen. 
Polizisten konnten einen der Füchse dingfest machen. 
Bild: U.S. Capitol Police via AP

Ein aggressiver Fuchs hat mitten in der US-Hauptstadt Washington für Unruhe gesorgt. Das Tier griff einen Abgeordneten von hinten an. Der konnte sich mit einem Regenschirm zur Wehr setzen. 

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Das US-Kapitolgelände hat ein Fuchsproblem. Der Kongressabgeordnete Ami Bera hielt sich am Montagabend (Ortszeit) nach eigenen Angaben in der Nähe eines Senatsgebäudes auf, als ihn etwas von hinten ansprang. Er habe sich umgedreht und mit seinem Regenschirm versucht, dieses Etwas abzuwehren, sagte er. Erst habe er gedacht, dass es sich um einen kleinen Hund handele. Doch habe er bald feststellen müssen, dass er es mit einem Fuchs zu tun habe.

15 Sekunden habe die Begegnung gedauert. Ein Passant habe lautstark andere Umstehende alarmiert. Als Kapitolpolizisten herzueilten, floh der Fuchs. Der Abgeordnete Bera, ein gelernter Arzt, suchte seinen Körper nach Bisswunden ab. Er sah keine, dafür aber eine Schürfwunde, mit der er den Kapitolarzt aufsuchte. Dieser riet ihm, nichts dem Zufall zu überlassen und sich behandeln zu lassen.

In einem Militärspital wurde Bera dann die erste von vier Impfungen gegen Tollwut verabreicht. Der Demokrat aus Kalifornien sprach später vom ungewöhnlichsten Tag, den er in zehn Jahren am Capitol Hill erlebt habe.

Freilich wurden dort diese Woche viele augenzwinkernde Fuchswitze mit Verweis auf den konservativen Nachrichtensender Fox News gerissen. Doch der House Sergeant at Arms, der ranghöchste Sicherheitsbeamte im Repräsentantenhaus, warnte die Abgeordneten und deren Mitarbeiter am Dienstag, dass es jüngst schon mehrere Begegnungen mit den Raubtieren gegeben habe. Man solle sich ihnen nicht nähern. Es gebe vermutlich etliche Fuchshöhlen auf dem Kapitolgelände. Ein Expertenteam stellte dann eine Falle, in die eines der Tiere nach Polizeiangaben bereits tappte.