Cimabue-Gemälde Meisterwerk hing jahrelang in Küche – und erzielt nun Rekordpreis

AFP/tsha

28.10.2019

Das Gemälde «Der verspottete Christus» von Cimabue wurde für 24,2 Millionen Euro versteigert.
Das Gemälde «Der verspottete Christus» von Cimabue wurde für 24,2 Millionen Euro versteigert.
Bild: Keystone

Sie hielt es für eine einfache Ikone, doch es ist ein Meisterwerk: In Frankreich wurde ein Gemälde versteigert, das jahrelang in der Küche einer alten Dame hing.

Noch vor wenigen Wochen hatte es unerkannt im Haus einer alten Dame nördlich von Paris gehangen, nun erzielte es bei einer Auktion einen Rekordpreis. Für knapp 24,2 Millionen Euro wurde «Der verspottete Christus», ein seltenes Meisterwerk des florentinischen Meisters Cimabue aus dem 13. Jahrhundert, am Sonntag in Senlis bei Paris versteigert, wie das Auktionshaus Actéon mitteilte.

Wer der neue Besitzer ist, blieb zunächst unklar. Unter den acht Bietern waren auch einige Museen. Die Auktion mache das Gemälde zum siebtteuersten Werk alter Meister, erklärte Actéon. Sein Wert wurde ursprünglich auf vier bis sechs Millionen Euro geschätzt.



Jahrelang hing «Der verspottete Christus» zwischen Küche und Wohnzimmer im Haus der alten Dame in Compiègne. Ihre Familie hielt es für eine einfache Ikone. Erst als die Besitzerin das Bild verkaufen wollte, kam sein wahrer Wert ans Licht. Das Auktionshaus Actéon liess es von dem Kunstgutachter Turquin untersuchen.

Cimabue alias Ceno Di Pepo (1272-1302) ist einer der bekanntesten Maler Italiens vor der Renaissance. Andere Werke aus der Christus-Reihe hängen in Museen in London und New York.

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