BekleidungGeschäfte bei Modekonzern Hugo Boss laufen besser als erwartet
mk
15.10.2021 - 10:33
Der Modekonzern Hugo Boss erholt sich vom Coronaschock des vergangenen Jahres. Der Umsatz ist im dritten Quartal stärker als von Experten erwartet in die Höhe geklettert.(Archivbild)
Keystone
Der Modekonzern Hugo Boss hat die Corona-Krise hinter sich gelassen und im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Das stimmte den seit wenigen Monaten amtierenden Schweizer Konzernchef Daniel Grieder für das Gesamtjahr deutlich zuversichtlicher.
Keystone-SDA, mk
15.10.2021, 10:33
SDA
Der ehemalige Tommy Hilfiger-Chef peilt mit Hugo Boss im Jahr 2021 nun währungsbereinigt ein Umsatzplus von rund 40 Prozent statt der bisher erwarteten 30 Prozent an. Das operative Ergebnis (Ebit) soll 175 bis 200 Millionen Euro erreichen statt 125 bis 175 Millionen Euro.
Alle Regionen trügen zum Wachstum bei, erklärte Grieder. Bei den Anlegern kam die Nachricht gut an: Die Aktie legte am Freitag in der Spitze um mehr als vier Prozent zu und markierte mit 54,92 Euro den höchsten Wert seit zwei Jahren.
Die weltweit in der Corona-Pandemie erlahmte Nachfrage nach neuer Kleidung oder Business-Outfits zog bei Boss in den Sommermonaten wieder kräftig an. So schnellte der Umsatz im dritten Quartal nach ersten Berechnungen währungsbereinigt um 40 Prozent auf 755 Millionen Euro. Damit übertraf der für seine Herrenanzüge bekannte Modekonzern das Vorkrisenniveau um sieben Prozent.
Florierendes Online-Geschäft
Rückenwind verliehen die Geschäfte in Europa und Amerika wie auch der Online-Handel. Während in Europa der Umsatz um 38 Prozent zulegte, verdoppelte er sich in Amerika. Einen Riesenschub brachte die Pandemie dem Online-Geschäft. Im Vergleich zum Vorkrisenquartal 2019 wuchs es um 127 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent.
Die in der Pandemie verordneten monatelangen Geschäftsschliessungen hatten der Modebranche hart zugesetzt. Derzeit erholt sich zwar die Nachfrage, doch Lieferengpässe machen neue Probleme. Boss ist davon nicht betroffen, da der Konzern nicht in Ostasien produziert, sondern in der Türkei, in Deutschland, Polen und Italien.
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