IsraelGescheiterte Krokodilfarm bereitet Israel Sorge
AP
9.8.2018
Eine Krokodilfarm im Jordantal soll Touristen anlocken. Seit diese ausbleiben und auch der Verkauf der Tiere untersagt wurde, sind Hunderte Krokodile aber nur noch ein lästiges und gefährliches Überbleibsel.
Ein israelischer Unternehmer ist mit seinem Plan für eine Krokodilfarm im Westjordanland gescheitert. Hunderte Reptilien zeugen nun als gefährliche Überbleibsel von dem Geschäftsflop im Jordantal.
Mitte der 1990er Jahre wurden die Krokodile als Touristenattraktion in die israelische Siedlung Petzael gebracht. Doch die kurz darauffolgende Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis liess die Besucher ausbleiben. Unternehmer Gadi Biton kaufte die Tiere, weil er ihre Haut zu Geld machen wollte.
Aber ein 2012 verabschiedetes Gesetz machte Biton einen Strich durch die Rechnung. Es definiert das Krokodil als geschützt und verbietet, die Tiere zu Verkaufszwecken zu züchten. Mehrere Versuche, die Tiere ins Ausland zu verkaufen, scheiterten.
Alle acht Tage tote Hühner
«Wir haben uns plötzlich mit Hunderten Krokodilen auf dieser Farm wiedergefunden, mit denen niemand etwas anzufangen weiss», sagt David Elhajani, der Chef der Regionalbehörde im Jordantal. Ein einzelner Mitarbeiter füttert die Panzerechsen jetzt alle acht Tage mit toten Hühnern.
Die Tiere sind für den Besitzer, die Region und das Land Israel zur Bürde geworden. Bereits zwei Mal sind Dutzende Krokodile ausgebüxt. Einmal waren es gleich 70 Tiere auf einmal, die erst nach dreitägiger Krokodilsjagd auf das Gelände zurückgebracht werden konnten. Dort lagen Dutzende von ihnen kürzlich an einer auf der Farm befindlichen Lagune faul herum - ihre geöffneten Mäuler liessen ihre bedrohlichen Zähne hervorblitzen.
Ein Problem ist auch, dass die Reptilien bis zu 70 Jahre alt werden können und sich ausserdem vermehren. In den kommenden Jahren könnte die Zahl der Krokodile im Jordantal auf mehrere Tausend anwachsen.
Er wolle sich gar nicht ausmalen, was geschehe, wenn ein ausgebrochenes Krokodil den Jordan erreicht, sagt Elhajani. «Dann haben wir einen internationalen Vorfall.» Vielleicht wache dann jemand auf und nehme sich des Problems an, sagt er weiter.
Der Unternehmer Biton, der nicht mit der Nachrichtenagentur AP sprechen wollte, hat mehrfach versucht, die Krokodile nach Zypern umzusiedeln. Er scheiterte jedoch, weil die Anwohner Einwände hatten.
Eine für das Westjordanland zuständige Einheit des israelischen Militärs teilte mit, sie arbeite an einer «praktischen Lösung» für das Krokodil-Dilemma. Doch der Farmbesitzer sei nicht kooperativ genug.
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