Coronavirus – SchweizGewerbeverband fordert Zukunftsperspektiven für die Wirtschaft
tl, sda
9.2.2021 - 10:03
Der Gewerbeverband fordert Zukunftsperspektiven für die von der Pandemie gebeutelte Wirtschaft. Die Strategie, Lockdowns einzuleiten, bis die Pandemie beendet sei, sei gescheitert, erklärte der Verband am Dienstag vor den Medien.
Jeder Tag mehr im Lockdown verursache immense Kosten und Leid, schreibt der Schweizerische Gewerbeverband (sgv). Er hat zusammen mit kantonalen Verbänden und Branchenverbänden eine Perspektive erarbeitet. Grundlage sei die Rückkehr zu einer evidenzbasierten Politik mit dem Ziel der Wiedereröffnung von Wirtschaft und Gesellschaft ab dem 1. März, unter Einhaltung der Schutzkonzepte.
«Die Lage ist düster und wir benötigen dringend eine Perspektive», liess sich Verbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler im Communiqué zitieren. Dies sei der Tenor zahlreicher KMU-Stimmen, die den sgv in den letzten Wochen erreicht hätten. Das Unverständnis für die Massnahmen wachse.
Die Entscheidungsgrundlage des Bundes stelle nicht auf Fakten ab, sondern auf Szenarien über die Zukunft, und sie richte sich nach dem schlimmstmöglichen Szenario, kritisiert Bigler. Die Entscheidungen seien widersprüchlich. Noch im Dezember sei der R-Wert stark relativiert worden und nun basiere der aktuelle Lockdown einzig und allein auf einem R-Wert Modell.
Trotz stagnierender oder leicht sinkender Zahlen würden offenbar nach dem Vorbild des Auslands unverhältnismässige Massnahmen eingeführt.
Der Gewerbeverband vertritt nach eigenen Angaben als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft über 230 Verbände und gegen 500'000 KMU-Betriebe. Dies entspreche einem Anteil von 99,8 Prozent aller Unternehmen im Land.
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