Tiere Gleich zwei seltene Wüstenbewohner geboren

SDA

17.4.2019 - 12:06

Arabische Oryx mögen es warm: die beiden Jungtiere Tahani und Thuraya.
Arabische Oryx mögen es warm: die beiden Jungtiere Tahani und Thuraya.
Source: KEYSTONE/WALTER BIERI

Der Zürcher Zoo hat gleich zwei neue Bewohner zu feiern, die in Freiheit selten geworden sind: Am 21. Januar und am 8. April kam je eine Arabische Oryx zur Welt. Thuraya und Tahani sind als Wüstenbewohner bestens für kommende, heisse Sommer gerüstet.

Eine Arabische Oryx-Antilope kann ihre Körpertemperatur tagsüber auf deutlich über 40 Grad Celsius ansteigen lassen. In der kühleren Nacht senkt sie die Temperatur dann wieder ab. Die helle Fellfarbe reflektiert das Licht und schützt den Körper vor noch stärkerer Erwärmung.

Die Arabischen Oryx kommen zudem mit wenig Wasser aus. Ihr Kot ist trocken und der Harn sehr konzentriert. Breite Hufe schützen sie vor dem Einsinken im Sand.

Erste Lebenswochen im Stall

Junge Oryx zählen zu den so genannten Abliegern, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Obwohl die Tiere schon wenige Minuten nach der Geburt auf eigenen Beinen stehen können, folgen sie in den ersten zwei Wochen nicht ihrer Mutter hinterher. Sie verbringen ihre Zeit lieber liegend, gut getarnt an einem schattigen Platz.

Wegen der für Oryx-Verhältnisse doch etwas frischen Zürcher Temperaturen verbrachten Thuraya und Tahani ihre ersten Lebenswochen mit der Mutter im Stall. Nun erkunden sie aber ihre Anlage. Die beiden Jungtiere sind die ersten Zürcher Oryx seit fünf Jahren.

Oryx-Jagd galt als männlich

Die Arabische Oryx gilt gemäss der Roten Liste der Internationalen Welt-Naturschutzunion IUCN immer noch als gefährdet. Der Bestand in Freiheit, womit bei der Oryx auch eingezäunte Schutzgebiete gemeint sind, wurde 2016 auf nur noch 850 erwachsene Tiere geschätzt.

Bis zu 7000 weitere Tiere leben weltweit in Menschenobhut, die meisten davon auf der Arabischen Halbinsel. Oryx wurden ab dem 19. Jahrhundert intensiv gejagt. Das Erlegen einer Oryx galt lange als Zeichen von Männlichkeit. Durch das Essen des Fleisches glaubten sich die Einheimischen zudem vor feindlichen Kugeln geschützt.

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