Wer sind die Sentinelesen, die im November 2018 den US-Missionar John Chau töten? Der abgeschiedene Stamm lebt ...
... auf North Sentinel. Das Eiland ist 60 Quadratkilometer gross, wurde 1771 von Europäern entdeckt und 1880 erstmals von ihnen betreten.
North Sentinel liegt im Indischen Ozean und gehört zur Inselgruppe der Andamanen, die von Indien verwaltet werden. North Sentinel wurde wegen der Sentinelesen 1996 zum militärischen Sperrgebiet erklärt.
Seit sich 1896 ein Sträfling auf die Insel flüchtete und dort später ermordet aufgefunden wurde, werden die Sentinelesen gemieden. Warum ist der Stamm, der nach Schätzungen zwischen 50 bis 200 Personen gross ist, so aggressiv?
Die Skepsis hat ihre Gründe. Bei seiner Ankunft 1880 entführt der britische Kolonial-Offizier Maurice Vidal Portman die ersten sechs Personen, die er trifft: zwei Alte und vier Kinder. Sie werden neben anderen Völkern ausgestellt. Die Alten sterben schnell,...
... die Kinder werden mit Geschenken zurückgeschickt. Kein Gerschenk sind die eingeschleppten Krankheiten aus dem Westen, die viele Ureinwohner dahinraffen. Die Karte zeigt links die Verbreitung von Völkern vor 1880, rechts dagegen 2004. Die Jangi (Orange) wurden 1920 ausgerottet.
1974 lockt eine Filmcrew des «National Geographic» Sentinelesen mit Essen an den Strand und macht diese Aufnahmen. Die Inselbewohner reagieren stets aggressiv auf Fremde.
Nach dem Tsunami von 2004 fliegt die indische Küstenwache über die Insel. Sogar ihr Helikopter wird von den Sentinelesen angegriffen.
John Chau weiss um diese Umstände, als der 26 Jahre alte Missionar im November 2018 den Kontaktversuch wagt ...
... und mit dem Leben bezahlt.
Wer sind die Sentinelesen, die im November 2018 den US-Missionar John Chau töten? Der abgeschiedene Stamm lebt ...
... auf North Sentinel. Das Eiland ist 60 Quadratkilometer gross, wurde 1771 von Europäern entdeckt und 1880 erstmals von ihnen betreten.
North Sentinel liegt im Indischen Ozean und gehört zur Inselgruppe der Andamanen, die von Indien verwaltet werden. North Sentinel wurde wegen der Sentinelesen 1996 zum militärischen Sperrgebiet erklärt.
Seit sich 1896 ein Sträfling auf die Insel flüchtete und dort später ermordet aufgefunden wurde, werden die Sentinelesen gemieden. Warum ist der Stamm, der nach Schätzungen zwischen 50 bis 200 Personen gross ist, so aggressiv?
Die Skepsis hat ihre Gründe. Bei seiner Ankunft 1880 entführt der britische Kolonial-Offizier Maurice Vidal Portman die ersten sechs Personen, die er trifft: zwei Alte und vier Kinder. Sie werden neben anderen Völkern ausgestellt. Die Alten sterben schnell,...
... die Kinder werden mit Geschenken zurückgeschickt. Kein Gerschenk sind die eingeschleppten Krankheiten aus dem Westen, die viele Ureinwohner dahinraffen. Die Karte zeigt links die Verbreitung von Völkern vor 1880, rechts dagegen 2004. Die Jangi (Orange) wurden 1920 ausgerottet.
1974 lockt eine Filmcrew des «National Geographic» Sentinelesen mit Essen an den Strand und macht diese Aufnahmen. Die Inselbewohner reagieren stets aggressiv auf Fremde.
Nach dem Tsunami von 2004 fliegt die indische Küstenwache über die Insel. Sogar ihr Helikopter wird von den Sentinelesen angegriffen.
John Chau weiss um diese Umstände, als der 26 Jahre alte Missionar im November 2018 den Kontaktversuch wagt ...
... und mit dem Leben bezahlt.
Der von Andamenen-Ureinwohnern ermordete Amerikaner wusste exakt, worauf er sich einliess: Er sagte sogar seinen Tod voraus, bevor er den Stamm zum dritten Mal besuchte.
John Chau hat eine Mission. Er will die Ureinwohner einer Insel der Andamanen zu Gott führen, doch sein Weg führt allein ins eigene Verderben. Der 26-Jährige wird, wie berichtet, von den Sentinelesen nach seiner Ankunft auf dem Eiland im Indischen Ozean umgebracht.
Weil die Menschen dort ausgesprochen feindselig auf Fremde reagieren, sieht nach der Tat auch die Polizei von einer Landung auf North Sentinel ab. Wenn es nach den Aktivisten von «Survival International» geht, sollten auch keine weiteren Anläufe unternommen werden, die Leiche von John Chau zu bergen. «Solche Versuche sind unglaublich gefährlich», zitiert «USA Today» Stephen Corry, den Vorsitzende der Organisation.
Der Grund: Weil die Sentinelesen unberührt von der Aussenwelt leben, sei bei einem Kontakt mit der Zivilisation eine Ansteckung mit Erregern wahrscheinlich – das dürfte tödliche Folgen haben. Zumindest die Familie des Opfers hätte kein Problem damit, wenn der Stamm in Ruhe gelassen würde, wie sie bekannt gibt: Sie habe ihm vergeben.
Familie: «Er hat sich aus freien Stücken hinausgewagt»
«[John] liebte Gott, das Leben und Bedürftigen zu helfen. [Er] hatte nichts als Liebe für die Sentinelesen übrig», teilen die Angehörigen mit. «Wir vergeben jenen, die angeblich für seinen Tod verantwortlich sind. Wir bitten auch um die Freilassung [seiner lokalen Helfer]. Er hat sich aus freien Stücken hinausgewagt, [sie] müssen nicht für seine Taten belangt werden.»
Der 26-jährige Evangelikale ist ein engagierter Mensch: Chau arbeitet für ein Hilfswerk, das Fussballspiele für benachteiligte Kinder organisiert, und studiert Sportmedizin. Nach dem Abschluss an der Uni in Tulsa, Oklahoma, im Jahr 2014 bereist der Amerikaner die kurdischen Gebiete im Nordirak.
Worauf er sich vier Jahre später auf North Sentinel einlässt, ist ihm bewusst. Bevor er aufbricht, schreibt er laut «Washington Post» in sein Tagebuch: «Gott, ich will nicht sterben.» Doch das nicht, weil er an seinem Leben so hängt, sondern weil er einen Auftrag zu haben glaubt: «Wer soll meinen Platz einnehmen, wenn ich es doch tue?»
Der «Robinson Crusoe» aus Washington
2016 taucht Chau auf der Andamanen-Hauptinsel Havelock Island auf, lernt tauchen und postet die Bilder auf Instagram. Doch irgendwann fasst er den Entschluss, den Sentinelesen Gott nahezubringen. «Er hatte brennendes Interesse an der Forschung und wollte mehr über sie wissen», sagt ein Freund des Opfers. «Es hat einen Nerv getroffen.»
Nachdem Chau noch 2016 in seine Heimat zurückkehrt, absolviert er ein Training für Missionare in Kansas City, Missouri. Die Organisatorin Mary Ho beschreibt ihn als «sehr freundlichen, jungen Mann», der ein «radikales Sendungsbewusstsein» habe, abgeschiedene Gruppen zu erreichen. Eine Ausgabe von «Robinson Crusoe», die sein Vater ihm geschenkt hat, trägt er stets bei sich.
«Man kann sehen, dass jede Entscheidung, die er fällte und jeder Schritt, den er seither unternommen hat, von seiner Sehnsucht geprägt war, bei den Leuten auf North Sentinel zu sein», sagt Ho. Der Amerikaner wollte über Jahre auf der Insel bleiben und die Sprache der Menschen lernen. Laut indischen Behörden stellt er einen «sehr minutiösen Plan» auf, um «seine Expedition als Angelausflug zu tarnen».en».
Chaus Todes-Ahnung
Am 16. Oktober 2018 landet Chau erneut auf den Andamanen und findet Fischer, die er überredet, ihn nach North Sentinel zu bringen. Im Schutze der Nacht erreichen sie am 14. November ihr Ziel, mit einem Kajak nähert sich Chau dem Strand. Er hört Frauen schwatzen, dann entdecken ihn mit Pfeil und Bogen bewaffnete Männer. «Mein Name ist John. Ich liebe euch, und Jesus liebt euch», ruft er den Sentinelesen noch zu, bevor er sich zurückzieht.
Chau vertraut die Details seinem Tagebuch an, das seine Familie der «Washington Post» überlassen hat, und kehrt am Folgetag mit Geschenken zurück: mit Fischen, Scheren, Kabeln und Nadeln. Die Reaktion: Ein Mann mit einer Art Krone schreit ihn an. John reagiert mit Bibel-Gesang, was die lauten Stimmen verstummen lässt. Dann aber schiesst ein Jugendlicher auf ihn, der Pfeil bleibt in seiner Bibel stecken. Der Amerikaner flüchtet.
Eine kurze Dokumentation über abgeschiedene Völker.
In sein Tagebuch schreibt der 26-Jährige: «Herr, ist diese Insel Satans letzte Hochburg?» Und vor dem dritten Versuch packt ihn schliesslich die Vorahnung: «Frage mich, ob das der letzte Sonnenuntergang ist, den ich sehen werde.»
Er sollte Recht behalten. Warum ist er sehenden Auges ins Verderben gefahren? «Er hat seinen Verstand verloren, definitiv», sagt der Freund. «Aber Sie können jeden Abenteurer fragen: Man muss ein bisschen den Verstand verlieren, sonst macht man es so etwas nicht.»
Geheime Orte auf Google Maps:
Top Secret: Diese Orte verheimlicht uns Google Maps
Viele Militärbasen werden bei Google Maps verpixelt. So auch der NATO-Flugplatz im deutschen Geilenkirchen.
Gleiches gilt für den Militärflugplatz Volkel in den Niederlanden. Hier lagern die USA zudem Nuklearsprengköpfe.
Ebenfalls in den Niederlanden sind Teile der Küstenstadt Noordwijk bei Google Maps verpixelt. Die Königsfamilie soll dort eine Residenz haben.
Ganz Israel in nur in sehr niedriger Auflösung verfügbar. Während man bei anderen Weltstädten oftmals kleinste Details auf dem Trottoir identifizieren kann, sieht man beim Ranzoomen auf Tel Aviv oder Jerusalem nur einen Pixelbrei.
Taiwan ist etwas selektiver mit der Zensur. Hier ist etwa das Hauptquartier des Geheimdienst, dem National Security Bureau, verpixelt.
Der Rio Grande bildet in weiten Teilen die Grenze zwischen den USA und Mexiko. Auf Google Maps hat er aber in einigen Abschnitte eine sehr merkwürdige Form. Offenbar wurde die Aufnahmen gezielt verformt, wohl um illegale Grenzüberschritte zu erschweren.
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Der Munitiecomplex im niederländischen Veenhuizen ist das grösste Munitionslager des Landes. Entsprechend wenig ist auf Google Maps zu sehen.
Als Reaktion auf Proteste von Datenschützern erlaubte es Google jedem Hausbesitzer in Deutschland, für sein Heim eine Verpixelung zu verlangen. Als Folge sind deutsche Strassenzüge in Street View durch zahlreiche Pixel-Balken abgeschirmt.
In den USA gibt es diese Zensur nicht, mit einer Ausnahme: In diesem Haus in Cleveland hat ein Verbrecher über Jahrzehnte drei Frauen gefangen gehalten und missbraucht. In der echten Welt wurde das Haus abgerissen, in Google Street View wurde es auch digital eliminiert.
Doch genug mit der Zensur. Google Maps zeigt viel mehr wundervolle und spektakuläre Bilder. Das Dampfboot SS Ayrfield etwa wurde in einer Bucht bei Sydney versenkt. Die Überreste ragen aber immer noch aus dem Wasser und inzwischen sind auf dem Wrack sogar schon Bäume gewachsen.
Was es wohl mit dieser Spirale mitten in der ägyptischen Wüste auf sich hat? Angeblich ist es ein Kunstprojekt, aber wer soll das glauben?
Auch dieses Dreieck in der Wüste von Arizona scheint keinen wirklichen Zweck zu haben.
Wo finden Flugzeuge ihre letzte Ruhe? Ebenfalls in der Wüste von Arizona, auf dem Flugzeug-Friedhof von Tucson.
Der «Badlands Guardian» scheint eine Hügellandschaft in der kanadischen Provinz Alberta zu bewachen. Die Formation, die wie das Gesicht eines kanadischen Ureinwohners aussieht, wurde erst 2006 durch Google Earth entdeckt.
Eindeutig von Menschenhand geschaffen wurde allerdings diese in einem Feld bei Cordoba in Argentinien liegende Gitarre.
Was soll diese Zielscheibe in der Wüste von Nevada von bedeuten? Potenzieller Landeplatz für Aliens? Oder gar Ziel von sowjetischen Atomraketen?
In diesem Schwimmbecken in Chile wird man bestimmt nicht ständig von Teenagern angerempelt - bei einer Länge von über einem Kilometer sollte genug Platz für jeden sein. Das Becken wurde als grösstes der Welt ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.
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